Der 26. Dezember ist kein magisches Datum, aber ein struktureller Wendepunkt. Mit dem Abbau der Gamma Dominanz endet eine Phase künstlicher Stabilität. Volatilität kehrt zurück, Richtung inklusive. Für Bitcoin bedeutet das nicht automatisch einen Crash oder eine Rally, sondern die Rückkehr zu echter Preisfindung. Genau solche Momente entscheiden oft über die nächsten größeren Trends.
🚨$23.1B in BTC options expire on Dec 26, 2025.
$16.1B in call options are out of the money. NO PITY THERE. (Why not just buy & Bitcoin)
$2.6B naked shorts are in the MONEY. We can liquidate them at $100K.
My goal is simple: wipe the shorts out. Commit to not…
— Carlos Rodri (@OperationHodl)
Bitcoin pendelt seit Wochen zwischen 85.000 und 90.000 US Dollar, als wäre er festgenagelt. Für viele sieht dieser Markt leblos und fast manipuliert aus. Aber was man zunächst für fehlende Nachfrage oder einen Mangel an Überzeugung halten könnte, ist tatsächlich nur ein technisches Phänomen. Der Kurs wird momentan nicht von Käufern oder Verkäufern bestimmt, sondern vom Derivatemarkt. Genauer gesagt die Funktionsweise der Optionsmärkte und das, was man Gamma nennt.
Weshalb Angebot und Nachfrage momentan keine Rolle spielen
Optionspositionen sind im aktuellen Preisbereich außergewöhnlich hoch konzentriert. Das größte Put Open Interest, welches Absicherungen gegen fallende Kurse darstellt, liegt bei etwa 85.000 Dollar. Dort befindet sich auch das sogenannte maximale Gamma. In der Folge müssen Market Maker Bitcoin kaufen, um ihre Risiken abzusichern, wenn die Kurse fallen. So wird jeder Rücksetzer künstlich abgefedert. Der Markt fällt nicht, weil er einfach nicht fallen darf.
🚨FRIDAY GAMMMA FLUSH COULD BREAK BTC’S $85K–$90K RANGE
Analyst James Van Straten says Bitcoin may stay between $85K–$90K until options expiry, with $415 MILLION in dealer gamma (67% of exposure) rolling off by Dec 26, potentially triggering a volatile move.
— Coin Bureau (@coinbureau)
Oben, in der Nähe von 90.000 Dollar, ist es umgekehrt. Dort ist eine hohe Anzahl von Call-Optionen versammelt. Wenn der Kurs diesen Bereich erreicht, müssen die gleichen Market Maker Bitcoin verkaufen, um ihre Neutralität zu wahren. Das stoppt jede Aufwärtsbewegung. So entsteht ein unnatürlicher, enger Korridor, der keine echte Marktmeinung widerspiegelt.
Der 26. Dezember als Wendepunkt der Struktur
Ein großes Optionspaket läuft am 26. Dezember aus. Es handelt sich um über 23 Milliarden Dollar an Bitcoin-Optionen. Ein großer Teil des gesamten Gamma Exposure verschwindet mit diesem Verfall auf einen Schlag. Man schätzt, dass fast die Hälfte der aktuellen Gamma-Bindung in einem einzigen Ereignis abläuft.
🚨 DECEMBER 26: THE TURNING POINT
You already know, but Bitcoin has been stuck between $85k-$90k for weeks.
This range has nothing to do with buyers or sellers changing their mind.
It’s options mechanics doing the work.
But that changes in 48 HOURS.
Here is why:
This market…
— NoLimit (@NoLimitGains)
Das ist von großer Bedeutung. Mit dem Wegfall dieser Absicherungsmechanik wird auch die automatische Kursstabilisierung beendet. Es gibt dann keine erzwungenen Käufe mehr unterhalb des Marktes und keine mechanischen Verkäufe mehr darüber. Ab diesem Zeitpunkt wird der Preis wieder auf echte Marktkräfte reagieren.
Was danach den Kurs beeinflusst hat
Wenn die Gamma-Effekte weg sind, entscheidet nur noch eine Frage über die Richtung. Wie hoch ist der Spotpreis gerade und wie ist die Marktposition? Bitcoin kann sich schnell und dynamisch nach oben bewegen, wenn es sich nahe der oberen Range befindet und eine frische Nachfrage einsetzt. Wenn der Markt hingegen näher an der Unterkante ist und es an Liquidität mangelt, kann dies ebenfalls eine scharfe Abwärtsbewegung zur Folge haben.
Die Lage der Short-Positionen ist dabei besonders heikel. Wetten unterhalb von 90.000 Dollar machen einen erheblichen Teil aus. Wenn der Markt nach dem Verfall impulsiv ansteigt, könnten diese Positionen unter Druck geraten und eine Kettenreaktion auslösen.
Warum viele diesen Augenblick nicht nutzen
Ohne ein Verständnis für den Optionsmarkt erscheint der bevorstehende Range-Break wie ein Zufallsereignis. Wer ausschließlich Nachrichten, Indikatoren oder das Sentiment in sozialen Medien betrachtet, reagiert oft erst, wenn die Bewegung bereits begonnen hat. Der wahre Grund ist jedoch viel tiefer im Marktmechanismus verankert.
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Die gegenwärtige Ruhe ist kein Zeichen von Schwäche oder Stärke. Er ist das Produkt eines temporären Gleichgewichts, das sich in wenigen Tagen auflöst. Danach wird der Markt wieder fair.
