Im Oktober verzeichnete die Bauwirtschaft einen Zuwachs bei den Auftragseingängen von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Dabei legte der Hochbau mit einem Plus von 8,1 Prozent deutlich zu, während der Tiefbau um 2,5 Prozent zurückging.
Der Umsatz im Oktober erreichte 11,6 Milliarden Euro und stieg real um 4,5 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Für den Zeitraum Januar bis Oktober wurde ein realer Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr registriert.
Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, kommentiert die aktuellen Konjunkturdaten:
„Die Zahlen für Oktober bestätigen den anhaltend positiven Trend in der Baubranche. Die Nachfrage nimmt wieder Fahrt auf: Das kalender- und saisonbereinigte Auftragsvolumen stieg zwischen August und Oktober um 3,5 Prozent gegenüber dem vorangegangenen Quartal – ein ermutigendes Zeichen für die Branche.“
Hochbau zeigt starke Entwicklung – Tiefbau bleibt hinter Erwartungen
„Besonders erfreulich ist das Wachstum im Hochbau. Diese Sparte profitiert maßgeblich von einer steigenden Nachfrage sowohl im Wohnungs- als auch Gewerbebau.“
„Demgegenüber steht der Tiefbau mit einem Rückgang von 2,5 Prozent im Oktober etwas unter Druck. Dies verdeutlicht die Bedeutung stabiler öffentlicher Aufträge: Um Investitionen in Personal und Maschinen tätigen zu können, benötigen Unternehmen aus dem Tiefbausektor langfristige Infrastrukturprogramme seitens Bund sowie Länder und Kommunen. Ohne diese Planungssicherheit bleibt dieser Bereich anfällig für Schwankungen.“
Umsatzentwicklung weiterhin positiv
„Bis einschließlich Oktober konnte das Bauhauptgewerbe seinen realen Umsatz um insgesamt 1,8 Prozent steigern – ein Beleg dafür, dass die Branche ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellt. Mit Förderprogrammen wie dem ‚Bau-Turbo‘ sowie der EH55-Förderung wurden wichtige Impulse insbesondere für den Wohnungsneubau gesetzt. Allerdings muss beim Gebäudetyp E eine schnellere Umsetzung erfolgen als ursprünglich geplant: Unternehmen brauchen frühzeitig Rechtssicherheit zur kosteneffizienten Realisierung ihrer Projekte.“
Zukunft sichern durch stabile Rahmenbedingungen
„Die aktuellen Zahlen stimmen optimistisch; dennoch gilt es nun diesen Aufwärtstrend nachhaltig abzusichern. Dazu sind verlässliche Rahmenbedingungen unerlässlich: planbare öffentliche Investitionen müssen gewährleistet sein ebenso wie zügige Genehmigungsverfahren bei gleichzeitiger Reduzierung bürokratischer Hürden. Die Bundesregierung ist gefordert entsprechende Weichenstellungen vorzunehmen damit sich aus diesem positiven Trend eine dauerhafte Erholung entwickelt.“
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