- Stadtwerke Fürstenfeldbruck akzeptieren den Unterlassungsanspruch der DUH im Rahmen eines Vergleichs
- Ausgleich durch Waldschutzprojekte wird vom Landgericht als unzureichend erachtet
- Jürgen Resch, Geschäftsführer der DUH: „Der angebliche CO2-Ausgleich vermittelt fälschlicherweise den Eindruck von Klimaneutralität beim Erdgastarif. Der Handel mit CO2-Zertifikaten muss beendet werden.“
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat einen bedeutenden Sieg in ihrem Bestreben gegen irreführende Umweltversprechen errungen: Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck dürfen ihren Gastarif künftig nicht mehr als CO2-kompensiert bezeichnen. Dies wurde durch einen Vergleich vor dem Landgericht München II erreicht (Az. 1 O 4743/24). Der Gasversorger hatte seinen Tarif mit dem Attribut „Klimaneutralität“ beworben und dies auf die Kompensation von CO2-Emissionen durch Wasserkraft- und Waldschutzprojekte im Ausland gestützt. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht geeignet, um einen vollständigen Ausgleich zu gewährleisten. Die Wasserkraftanlagen wären auch ohne finanzielle Unterstützung des Gasversorgers errichtet worden, während die Waldschutzprojekte keine dauerhafte Kompensation von CO2-Emissionen garantieren können.
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH, äußerte sich dazu: „Fossiles Erdgas ist nach wie vor klimaschädlich. Der vermeintliche CO2-Ausgleich erweckt den falschen Eindruck einer Klimaneutralität des Erdgases; tatsächlich funktioniert dieser Ansatz nicht. Der Handel mit CO2-Zertifikaten muss eingestellt werden, da er fälschlicherweise suggeriert, dass Unternehmen sich ihrer Verantwortung im Kampf gegen die Klimakrise entziehen können. Mit unseren rechtlichen Schritten gegen das Greenwashing in der Industrie setzen wir uns dafür ein, dass klimaschädliche Technologien wie Gasheizungen nicht als umweltfreundlich dargestellt werden dürfen. Nur wenn Verbraucherinnen und Verbraucher echte Möglichkeiten haben, klimabewusst zu handeln, kann die Klimakrise erfolgreich bekämpft werden. Wir kämpfen in solchen juristischen Verfahren für eine ehrliche Umweltpolitik.“
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