- On-Chain-Daten zeigen, dass viele Leute ihre Bitcoins verkaufen, weil sie nervös sind. Die Menge an Bitcoins, die Leute schon lange haben, ist auf ein Achtmonatstief von fast 14,3 Millionen BTC gefallen. So was ist normalerweise eher bei einer Marktkorrektur in der Mitte eines Zyklus zu sehen und nicht am Höhepunkt.
- Bitcoin könnte kurzfristig ziemlich unruhig sein, weil die Märkte auf die US-Verbraucherpreisdaten warten. Die Inflation ist immer noch über dem 2 %-Ziel der Fed, obwohl die Fed 2025 die Zinsen dreimal gesenkt hat.
- Während die Stimmung und das Volumen eingebrochen sind, geht die institutionelle Akzeptanz ruhig weiter, was darauf hindeutet, dass die aktuellen Preisbewegungen eher eine Kapitulationsstimmung widerspiegeln und nicht einen strukturellen Zusammenbruch.
Der Bitcoin-Preis ist in den letzten 24 Stunden um 0,4 % auf 86.966 $ gestiegen, obwohl er in den letzten Wochen um fast 30 % korrigiert hat und weit verbreitete Liquidationen und Verkäufe durch schwache Hände ausgelöst hat.
Die Händler bereiten sich jetzt auf Volatilität vor, da der US-CPI-Bericht für November um 8:30 Uhr ET veröffentlicht wird. Der aktuelle Gesamt-CPI liegt bei 3,1 %, der Kern-CPI bei 3,0 %, was immer noch über dem 2 %-Ziel der Fed liegt.
REMINDER 🚨
🇺🇸 US CPI and Core CPI data will be released today.
CPI expectations: 3.1%
Core CPI expectations: 3% pic.twitter.com/QxtRleamEZ— Max Crypto (@MaxCrypto) December 18, 2025
On-Chain-Analyse zeigt Kapitulation der Inhaber
Das Glassnode-Diagramm zeigt den gleitenden 7-Tage-Durchschnitt des Bitcoin-Angebots, das von langfristigen Inhabern (LTH, typischerweise Coins, die länger als 155 Tage gehalten werden) und kurzfristigen Inhabern (STH) mit Gewinn oder Verlust gehalten wird. Grüne Kreise markieren wichtige Zeiträume mit groß angelegter Kapitulation, in denen sich das Angebot deutlich in Richtung Verlust verschiebt.
Historisch gesehen treten diese Spitzen während Korrekturen in der Mitte des Zyklus, in späten Bärenmärkten oder bei tiefen Konsolidierungen auf – nicht an den Zyklus-Höhepunkten. An den Spitzen sind die meisten Inhaber in Gewinnlage. Hier spielt sich das Gegenteil ab: Angst treibt schwache Hände zu Zwangsverkäufen.
Aktuelle Daten stimmen mit diesem Muster überein. Das LTH-Angebot ist auf ein Achtmonatstief von rund 14,3 Millionen BTC gefallen, was auf eine anhaltende Verteilung hindeutet. Analysten sehen darin jedoch eher eine Auslese schwächerer Inhaber, die den Weg für stärkere Hände frei macht, als ein Ende des Zyklus.
Zinssenkungen der Fed und anhaltende Inflation geben Anlass zur Sorge
Die Federal Reserve hat kürzlich ihre dritte Zinssenkung im Jahr 2025 vorgenommen und den Leitzins auf 3,5 % bis 3,75 % gesenkt. Die Beamten sind sich über die Maßnahmen für 2026 weiterhin uneinig, wobei die Märkte eine begrenzte weitere Lockerung einpreisen, da sich die kurzfristigen Zinsen dem als neutral angesehenen Niveau von etwa 3,2 % nähern.
Die Inflation bleibt ein Grund zur Sorge. Der Kern-PCE liegt bei 2,8 %, und umfassendere Messgrößen zeigen, dass der „Inflationsdrache” noch nicht vollständig besiegt ist. Die Charts von Fidelity zeigen, dass sich die Geldpolitik von einer restriktiven zu einer neutralen Politik verschiebt, während die Liquidität insgesamt steigt – was für Risikoanlagen wie Bitcoin im Jahr 2026 potenziell günstig sein könnte.
Kurzfristige Störgeräusche vs. langfristige Signale
Der kurzfristige Druck steigt angesichts möglicher Zinserhöhungen durch die Bank of Japan, eines Death Cross an der CME, eingebrochener Volumina und ausgeschütteter schwacher Hände. Infolgedessen ist das soziale Interesse stark zurückgegangen.
Auf der bullischen Seite beschleunigen Institutionen jedoch die Einführung. JPMorgan akzeptiert jetzt BTC und ETH als Kreditsicherheiten. Banken, Staaten und Fonds sammeln still und leise. Die traditionelle Finanzwelt baut Krypto-Schienen wieder auf.
Analysten nennen diese unruhige Phase „Rauschen”, während langfristige Trends auf massive Liquiditäts- und Akzeptanzgewinne in der Zukunft hindeuten.
Die aktuelle Kapitulation spiegelt historische Tiefststände wider, nicht Höchststände. Angesichts der steigenden makroökonomischen Liquidität und der zunehmenden institutionellen Zuflüsse sehen viele diese Korrektur als gesunde Neujustierung vor dem nächsten Aufschwung.

