- 1. bis 3. Quartal 2025: Anstieg der Unternehmensinsolvenzen um 11,7 % und der Verbraucherinsolvenzen um 8,3 % im Vergleich zum Vorjahr
- September 2025: Zunahme der Unternehmensinsolvenzen um 6,7 % und der Verbraucherinsolvenzen um 7,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat
Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die Anzahl der in Deutschland beantragten Regelinsolvenzen im November 2025 im Vergleich zum gleichen Monat des Vorjahres um 5,7 % gestiegen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen erst nach dem ersten Beschluss des Insolvenzgerichts in die Statistik einfließen; häufig liegt das tatsächliche Datum des Insolvenzantrags mehrere Monate zuvor.
Anstieg von Unternehmensinsolvenzen zwischen Januar und September 2025
In den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 wurden insgesamt von den Amtsgerichten rund 18.125 Unternehmensinsolvenzanträge registriert – ein Anstieg von bemerkenswerten 11,7 % gegenüber dem entsprechenden Zeitraum im Jahr zuvor. So viele Insolvenzanträge gab es zuletzt in den ersten drei Quartalen eines Jahres seit dem Jahr 2014 (18.199 Fälle). Die Forderungen aus diesen Insolvenzen beliefen sich auf etwa 40,1 Milliarden Euro; zur gleichen Zeit waren es im Jahr davor noch rund 45,6 Milliarden Euro gewesen. Dieser Rückgang bei den Forderungen trotz steigender Insolvenzfälle lässt sich darauf zurückführen, dass in diesem Zeitraum weniger wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz anmeldeten als noch ein Jahr zuvor.
Im September dieses Jahres wurden insgesamt etwa **1.940** Unternehmensinsolvierungen verzeichnet – dies entspricht einem Plus von **6,7** % verglichen mit September letzten Jahres.
Höchste Insolvenzrate in Verkehr und Lagerei
<pVon Januar bis September dieses Jahres gab es für jede **10.000** Unternehmen insgesamt **52,2** Unternehmenspleiten in Deutschland zu verzeichnen. Der Sektor mit den meisten Insolvenzfällen pro **10.000** Firmen war dabei die Verkehrs- und Lagerwirtschaft mit stolzen **98**, gefolgt vom Gastgewerbe mit **79**, sowie dem Bauwesen mit ebenfalls hohen Werten von etwa **79** Fällen pro Zehntausend Unternehmen.
Zunahme bei Verbraucherinsolvierungen zwischen Januar und September 2025
<pInsgesamt wurden über die ersten drei Quartale hinweg circa 57 824 Verbraucherpleiten registriert – was einem Anstieg von 8 % gegenüber demselben Zeitraum letztes Jahr entspricht.
<pFür den Monat September meldete man zudem etwa 6 123 Verbraucherinsolvenzfälle; auch hier zeigt sich eine Steigerung von ca.* *7*.*9*% verglichen mit dem Vorjahresmonat.
Methode zur Datenerhebung:
Die Insolvenzstatistik erfasst ausschließlich Geschäftsaufgaben innerhalb eines Insolvenzverfahrens und schließt andere Gründe oder Situationen vor akuten Zahlungsschwierigkeiten aus.
Daten zu Regelinnsovenzverfahren für November stammen aus aktuellen Bekanntmachungen aller deutschen Amtsgerichte sind jedoch methodisch noch nicht vollständig validiert.
Etwa *30*% dieser Verfahren sind Regelinnsovenzverfahren – überwiegend solche von Unternehmen (ca.*55*%). Auch wirtschaftlich aktive Personen fallen unter diese Kategorie wie Gesellschafter einer offenen Handelsgesellschaft oder Mehrheitsgesellschafter einer Kapitalgesellschaft sowie ehemals Selbstständige deren finanzielle Verhältnisse unübersichtlich sind.
Zusätzlich werden auch Nachlass- sowie Gesamtgut-Insolvenzverfahren aufgrund technischer Aspekte berücksichtigt.
Zur Berechnung wurde das statistische Unternehmensregister herangezogen wobei rechtliche Einheiten als Grundlage dienten – dazu zählen sowohl juristische als auch natürliche Personen welche selbstständig wirtschaftlich tätig sind wie AGs oder GmbHs sowie Einzelunternehmen.
Nähere Informationen zur Interpretation dieser Statistiken finden Sie auf unserer Internetseite unter „Methoden“ innerhalb der Rubrik „Gewerbemeldungen & Insolvenzen“.
Weitere Informationen:
Detaillierte Ergebnisse können Sie unter Tabelle *52411*(Insolvenzen) auf GENESIS-Online abrufen oder besuchen Sie unsere Themenseite „Gewerbemeldungen & Insovenze“ beim Statistischen Bundesamt online.
Diese Pressemitteilung wird gegebenenfalls ergänzt durch zusätzliche Informationen sowie Links zum Thema veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen .
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