Metallverarbeitende Unternehmen stehen bereits heute vor der Herausforderung, dass qualifizierte Bewerber ausbleiben. Gleichzeitig eröffnen sich durch umfangreiche Verteidigungsaufträge neue Geschäftsmöglichkeiten. Doch die Wiedereinführung des Wehrdienstes könnte diese Situation weiter verschärfen: Jährlich würden tausende junge Menschen dem Arbeitsmarkt entzogen, gerade in Branchen, die ohnehin schon händeringend nach Fachkräften suchen. Was momentan als Engpass wahrgenommen wird, könnte sich in naher Zukunft zu einem ernsthaften Wachstumshemmnis entwickeln.
Wer denkt, der Wehrdienst sei ein Thema für die ferne Zukunft, unterschätzt dessen unmittelbare Auswirkungen auf die Industrie. Neben zusätzlichen Investitionen bedeutet er vor allem eine starke Konkurrenz um qualifizierte Arbeitskräfte. Ohne durchdachte Rekrutierungsstrategien und eine klare Ausrichtung im Verteidigungssektor riskieren viele Betriebe ihren Anschluss zu verlieren. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Unternehmen jetzt aktiv gegensteuern können, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Wehrdienst: Chance für das Land – Herausforderung für Unternehmen
Die Wiedereinführung des Wehrdienstes kann zweifellos zur Stärkung der Landesverteidigung beitragen und jungen Menschen wertvolle persönliche Entwicklungschancen bieten. Für Firmen stellt dies jedoch eine zusätzliche Belastung dar: Ausbildungsplätze werden schwerer besetzt sein, da Schulabgänger später ins Berufsleben eintreten können. Bereits heute klafft besonders im technischen Bereich eine große Lücke bei den Bewerbern – durch den Wehrdienst würde sich dieser Trend noch verstärken.
Daraus entsteht ein doppelter Druck: Zum einen verzögert sich der Einstieg junger Fachkräfte in den Arbeitsmarkt; zum anderen steigt die Abhängigkeit von gezieltem Recruiting enorm an. Betriebe ohne moderne Personalgewinnung laufen Gefahr zurückzufallen.
Kleine Dimensionen innerhalb der Rüstungsbranche
Zwar hoffen viele Firmen auf steigende Verteidigungsausgaben als Wachstumstreiber – doch diese Erwartung ist mit Vorsicht zu genießen. Die deutsche Rüstungsindustrie beschäftigt rund 150.000 Mitarbeiter; im Vergleich dazu zählt allein die Automobilbranche etwa zehnmal so viele Beschäftigte (1,5 Millionen). Der Markt ist überschaubar und stark umkämpft; zudem erschweren bürokratische Hürden den Zugang erheblich: So entscheidet beispielsweise erst ab einem Auftragswert von 25 Millionen Euro der Bundestag über Genehmigungen und Transportfreigaben müssen bundeslandweise beantragt werden.
Dazu kommen komplexe Anforderungen wie Zulassungen oder Qualitätssicherung sowie notwendige Netzwerkstrukturen hinzu – ohne zielgerichtete Vertriebsstrategien wird es kaum gelingen, von staatlichen Investitionen nachhaltig zu profitieren. Der vermeintlich große Kuchen ist tatsächlich klein und nur wenige profitieren davon wirklich.
Schnittstelle zwischen Vertrieb und Personalgewinnung
Trotzdem bieten sich Chancen für Unternehmen im Wandel: Eine größere Anzahl an Soldaten führt zwangsläufig auch zu einer höheren Nachfrage nach Ausrüstung sowie spezialisierten Produkten und Dienstleistungen aus dem Rüstungsbereich – was wiederum mehr Aufträge generiert.
Unternehmen mit klaren Vertriebsstrategien können diesen Trend frühzeitig nutzen und ihre Position stärken.
Parallel dazu verschiebt sich das Eintrittsalter junger Menschen in den Arbeitsmarkt aufgrund des Wehrdienstes nach hinten.
Firmen mit modernen Recruiting-Konzepten profitieren sogar davon: Rückkehrer bringen oft mehr Reife sowie Lebenserfahrung mit.
Betriebe mit gut abgestimmten Vertriebs- und Personalstrategien haben somit doppelte Vorteile gegenüber Wettbewerbern ohne Vorbereitung.
Handlungsbedarf für Unternehmen
Für Firmen ergibt sich daraus ein eindeutiger Auftrag zum Handeln:
Wer vom Boom in der Rüstungsindustrie profitieren möchte darf nicht passiv bleiben oder darauf hoffen dass Aufträge automatisch zufließen.
Stattdessen muss Vertrieb neu gedacht werden – weg vom klassischen Maschinenbau hin zur gezielten Ansprache anspruchsvoller Branchen wie Luftfahrt-, Medizin- oder Verteidigungstechnik.
Nur wer seine Position klar definiert kann Zugang zu begrenzten aber lukrativen Projekten sichern.
Gleichzeitig reicht es nicht aus nur auf Marktnachfrage zu setzen:
Aktives Recruiting wird unerlässlich!
Bewerber müssen gezielt angesprochen werden – dabei hilft eine starke Arbeitgebermarke welche Sicherheit vermittelt sowie Attraktivität moderner Berufe sichtbar macht.
Besonders wichtig ist es junge Talente frühzeitig abzuholen – gerade wenn sie erst nach Ableistung ihres Dienstes verfügbar sind sollte man authentische Kommunikationswege wählen um präsent zu bleiben.
Betriebe sollten beide Bereiche parallel angehen: Vertrieb & Recruiting müssen Hand in Hand gehen,dann lässt sich dem doppelten Druck wirksam begegnen. .... . . . . >Andernfalls droht das Risiko weder von erhöhten Staatsausgaben noch ausreichend Fachkräften nachhaltig profitieren .
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