Angesichts des Klimawandels, steigender Energiepreise und schwindender Ressourcen steht die Landwirtschaft vor großen Herausforderungen. Hülsenfrüchte wie Ackerbohnen, Körnererbsen, Süßlupinen und Sojabohnen bieten nachhaltige Lösungsansätze: Sie verbessern die Bodenqualität, reduzieren den Bedarf an Düngemitteln und tragen maßgeblich zum Umweltschutz bei.
Diese Pflanzen leisten ihre Arbeit meist unbemerkt und äußerst wirkungsvoll. Neben ihrem hohen Eiweißgehalt für eine umweltfreundlichere Ernährung fungieren Hülsenfrüchte auch als natürliche Bodenverbesserer. „Sie fördern das Wachstum von Regenwürmern und helfen dabei, synthetische Dünger einzusparen“, erklärt Stephan Arens, Geschäftsführer der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP). Grundlage dafür ist eine unsichtbare Kooperation im Erdreich mit stickstoffbindenden Bakterien.
Was oberirdisch wie ein gewöhnliches Feld erscheint, verbirgt unter der Oberfläche ein komplexes Ökosystem. Im Gegensatz zu anderen Kulturen sind Hülsenfrüchte in der Lage, sich selbst mit dem essenziellen Nährstoff Stickstoff zu versorgen – ohne auf externen Dünger angewiesen zu sein. „Im Boden existieren sogenannte Rhizobien-Bakterien, die in Symbiose mit den Wurzeln leben. Diese Mikroorganismen entnehmen Stickstoff aus der Luft im Boden und stellen ihn den Pflanzen zur Verfügung – ganz ohne künstliche Zusatzstoffe“, erläutert Agraringenieur Arens weiter. Im Gegenzug liefern die Pflanzen wichtige Nährstoffe an die Bakterien zurück; so entsteht ein natürlicher Kreislauf zum Schutz unserer Ressourcen bei gleichzeitiger Energieeinsparung.
Auch nach der Ernte bleibt dieser positive Effekt erhalten: Die im Erdreich verbliebenen Stickstoffvorräte kommen nachfolgender Bepflanzung zugute. Der ökologische Nutzen liegt klar auf der Hand: Weniger mineralischer Stickstoffdünger bedeutet geringeren Ressourceneinsatz sowie einen reduzierten Energieverbrauch.
Diese Veröffentlichung wurde durch Mittel der Europäischen Union unterstützt; dennoch spiegeln darin geäußerte Meinungen ausschließlich Ansichten des Autors wider und nicht zwingend jene der EU oder ihrer Forschungsagentur REA. Eine Haftung seitens EU oder Förderstelle ist ausgeschlossen.
Information zur Kampagne „DIE VIER VON HIER!“:
„DIE VIER VON HIER! Körnerleguminosen aus Europa für eine nachhaltige Ernährung“ ist eine von der Europäischen Union geförderte Initiative mit dem Ziel, Wissen über europäische Körnerleguminosen zu verbreiten sowie deren Image aufzuwerten – um so Verbraucherinnen und Verbraucher zu einer ausgewogenen sowie ökologisch verantwortlichen Ernährungsweise anzuregen. Die Kampagne wird von Februar 2024 bis Januar 2027 in Deutschland und Österreich durch die UFOP umgesetzt.
Zur Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.:
Die UFOP vertritt bundesweit wie international Interessen aller Akteure entlang Wertschöpfungskette heimischer Öl- & Eiweißpflanzenproduktion – vom Anbau über Verarbeitung bis hin zum Vertrieb inklusive Verbände & Institutionen.
Zudem fördert sie Forschungsvorhaben zur Optimierung landwirtschaftlicher Verfahren sowie Entwicklung neuer Nutzungsmöglichkeiten in Food-, Non-Food- & Feed-Bereichen.
Die Öffentlichkeitsarbeit zielt darauf ab, Absatzmärkte für Produkte regionaler Öl- & Eiweißpflanzen nachhaltig auszubauen.
Nützliche Links zu aktuellen Ernährungsempfehlungen bezüglich Körnerleguminosen:
- Deutschland: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-ernaehrungskreis/
- Österreich: https://www.oege.at/wissenschaft/10-ernaehrungsregeln-der-oege/
Pressekontakt:
Dr. Manuela Specht
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V.
Claire-Waldoff-Strasse 7
10117 Berlin
Telefon: +49 30 235 9799 30
Fax: +49 30 235 9799 99
E-Mail: m.specht@ufop.de
