Während viele Branchen mit Stellenabbau oder nur geringem Wachstum kämpfen, zeigt die Pharmaindustrie in Bayern eine beeindruckende Entwicklung: Zwischen 2010 und 2023 stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten um bemerkenswerte 51 Prozent. Dieses Wachstum übertrifft nicht nur das Produzierende Gewerbe (+17 %), sondern liegt auch deutlich über dem Durchschnitt der bayerischen Wirtschaft (+29 %). Diese Erkenntnisse stammen aus der aktuellen „Pharmastandort Bayern“-Studie, die von der BASYS Beratungsgesellschaft für angewandte Systemforschung mbH im Auftrag der Pharmainitiative Bayern erstellt wurde.
Ein weiterer Pluspunkt für den Standort Bayern ist seine starke Forschungslandschaft. Seit 2009 erfüllt das Bundesland konsequent das EU-Ziel, drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung zu investieren. In medizinischen Forschungseinrichtungen sind rund 41.000 Menschen tätig, davon etwa 6.000 direkt in pharmazeutischer Forschung. Die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft macht Bayern zu einem führenden Innovationszentrum auf europäischer Ebene.
Der Aufschwung beschränkt sich nicht nur auf den Arbeitsmarkt: Der Umsatz der Pharmaindustrie hat sich von 2010 bis 2023 verdreifacht, während sich die reale Wertschöpfung in diesem Zeitraum sogar verdoppelte. Im Jahr 2023 trug die Branche mit rund 0,9 Milliarden Euro zum Wirtschaftswachstum Bayerns bei – fast ein Drittel des gesamten realen Zuwachses von insgesamt 2,9 Milliarden Euro im Freistaat und mehr als doppelt so viel wie im gesamten Bundesgebiet (0,6 Milliarden Euro).
Besonders bemerkenswert ist das dynamische Wachstum in der industriellen Arzneimittelproduktion: Der Produktionsindex stieg seit dem Jahr 2010 von einem Basiswert von hundert auf beeindruckende 273 Punkte im Jahr 2023 – ein Anstieg weit über dem bundesweiten Höchstwert von lediglich152 Punkten aus dem Jahr2018 . Während andere Industriezweige während Krisenjahren Rückgänge verzeichneten , konnte die pharmazeutische Produktion in Bayern ihre Expansion stabil fortsetzen .
Auch hinsichtlich ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit hat Bayerns Pharmaindustrie deutlich an Stärke gewonnen : Die Exporte bayerischer Arzneimittel erreichten im Jahr2024 einen Wertvon9 ,8MilliardenEuro . Gleichzeitig bleibtderInlandsmarkt durch stabile Preise attraktiv , was den Unternehmen Planungssicherheit bietetund sie krisenresistenter macht .
Durch umfangreiche Investitionen in moderne Produktionsanlagen sowie Forschung und Entwicklung sichert die bayerische Pharmawirtschaft nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze , sondern festigt auch ihre Rolle als Motor für Wachstum , Innovationund wirtschaftliche Stabilität innerhalb Bayerns .
Zur Studie
Die „Pharmastandort Bayern“-Studie wurde unter Federführung der BASYS Beratungsgesellschaft für angewandte Systemforschung mbH erstellt und basiert auf aktuellen Daten offizieller Quellen wie Bundesagentur für Arbeit , Statistischem Bundesamt sowie GKV-Spitzenverband . Einzigartig ist dabeidie Kombination verschiedener Kennzahlen zu Beschäftigung , Produktion , ExportundForschungin einem umfassenden Modell,das verdeutlicht,wieviel Beitrag diese Branche zur medizinischen Versorgung,Wirtschaftskraftund ZukunftssicherungBayerns leistet.
Zur Pharmainitiative Bayern
Die seit2013 bestehende PharmainitiativeBayern vereint19 forschungsorientierte Pharmaunternehmen mit SitzinBayern.Zielist es,dendieseRegionalsStärkefürForschungEntwicklungundProduktioninnovativerArzneimittel auszubauen,sodassWettbewerbsfähigkeit gesteigert wird und eine hochwertige Gesundheitsversorgung gewährleistet bleibt.Mehr Informationen finden Sie unter:https://www.pharmainitiative-bayern.de/
Zur BASYS Beratungsgesellschaft
BASYS ist ein unabhängiges wirtschaftswissenschaftliches Forschungs- & Beratungsinstitut mit SitzinBayern.Das interdisziplinäre Team analysiert seitüber40 Jahren wirtschafts- sowie sozialpolitische FragestellungenaufBundes-, Länder-undRegionalebene.Einen besonderen Fokus legt BASYSauf gesundheitsökonomische BewertungenvonBranchen sowiedie Erstellung volkswirtschaftlicher Sonderrechnungen,wobeiunteranderemdas Pharmazeutisches Satellitenkonto(PhaSK)entwickeltwurde.Weitere Informationen finden Sie unter:https://www.basys.de/
Pressekontakt:
Pharmainitiative Bayern c/o Verband der chemischen Industrie e.V., Landesverband Bayern
Innstraße15
81679 München
info@pharmainitiative-bayern.de