Die Vorbereitungen auf die Zulassung von Spot-XRP-ETFs nehmen Fahrt auf. Mehrere Anträge bei der US-Börsenaufsicht, unter anderem von Grayscale Investments, 21Shares und Bitwise Asset Management, liegen auf dem Tisch – doch wegen des aktuellen US-Regierungsstillstands ist noch keine Entscheidung gefallen.
Spannend ist die Frage, welches Kurspotenzial XRP hat, wenn diese ETFs wirklich an den Start gehen – und wie groß die Mittelzuflüsse ausfallen könnten.
Hohe Zuflüsse bei Bitcoin – Chancen für XRP?
Analysten sind hinsichtlich möglicher Zuflüsse optimistisch. So hat etwa Canary-Capital-CEO Steven McClurg prognostiziert, dass die Zuflüsse im ersten Monat nach dem Start der Spot-XRP-ETFs 5 bis 10 Milliarden Dollar erreichen könnten. Ein solcher ETF ist ein börsengehandelter Fonds, der den Preis eines zugrunde liegenden Assets abbildet – in diesem Fall XRP.
Die kumulierten Zuflüsse in Bitcoin-ETFs belaufen sich laut Daten von SoSoValue derzeit auf rund 65,17 Milliarden Dollar, davon 26,6 Milliarden Dollar allein im Jahr 2025. Sollten XRP-ETFs in zwei Jahren nur 50 Prozent dieser Zuflüsse erreichen – also etwa 13,3 Milliarden Dollar –, ergäbe sich ein interessantes Bild der möglichen Auswirkungen auf Marktkapitalisierung und Kurs.
Laut Analyst Dom zeigt die Historie, dass XRP stark auf Zuflüsse reagiert. Seinen Angaben nach führte ein Zufluss von 61 Millionen Dollar einst zu einem Wertzuwachs von 16,6 Milliarden Dollar, also dem 272-Fachen. Setzt man davon nur ein Drittel an, also rund das 90-Fache, könnte ein Zufluss von 13,3 Milliarden Dollar ausreichen, um die Marktkapitalisierung um 1,2 Billionen Dollar anzuheben.
Auf Basis des aktuellen Werts von 143 Milliarden Dollar und eines Kurses von 2,38 Dollar je XRP entspräche das einem theoretischen Kurs von 22,48 Dollar – ein Anstieg um rund 844 Prozent.
Kann XRP tatsächlich in Richtung 22 Dollar steigen?
Ist das realistisch? Das hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa von der tatsächlichen Höhe der Zuflüsse, ihrer zeitlichen Verteilung und davon, ob der Markt einen Teil davon bereits eingepreist hat. Gut möglich nämlich, dass die Erwartungen rund um die ETFs schon teilweise im Kurs stecken.
Zudem spielt das breitere makroökonomische und regulatorische Umfeld eine Rolle – etwa mögliche Zinssenkungen der Federal Reserve (FED), Inflationsdaten, strengere oder lockerere Vorgaben der SEC sowie die allgemeine Anlegerstimmung am Kryptomarkt.
Die große Frage bleibt, ob XRP mit nur der Hälfte der Zuflüsse der Bitcoin-ETFs tatsächlich in Richtung 22 Dollar steigen kann. Es bleibt spekulativ, doch die Berechnungen deuten auf gute Chancen für weitere Kursgewinne hin.
