Im August 2025 verzeichnete das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes einen leichten Anstieg des preisbereinigten Auftragsbestands um 0,1 % im Vergleich zum Juli desselben Jahres. Im Vergleich zum Vorjahresmonat August 2024 stieg der Bestand um bemerkenswerte 5,0 %.
Die Zunahme gegenüber dem Vormonat ist hauptsächlich auf positive Entwicklungen im Maschinenbau mit einem Plus von 1,1 % und im Bereich Sonstiger Fahrzeugbau (einschließlich Flugzeuge, Schiffe und Militärfahrzeuge) mit einem Anstieg von 0,9 % zurückzuführen. Demgegenüber stand ein deutlicher Rückgang in der Automobilindustrie um -5,1 %, was das Gesamtergebnis belastete.
Der Bestand an offenen Inlandsaufträgen erhöhte sich im August um 0,6 %, während die Auslandsaufträge leicht um 0,1 % zurückgingen. Bei den Herstellern von Vorleistungsgütern stieg der Auftragsbestand gegenüber Juli um beachtliche 1,3 %. Hingegen verzeichneten die Hersteller von Investitionsgütern einen leichten Rückgang von -0,1 %, während bei Konsumgüterherstellern ein Minus von -0,4 % zu beobachten war.
Die Reichweite des Auftragsbestands erreichte im August eine Dauer von durchschnittlich 7,9 Monaten und übertraf damit den Wert vom Juli (7,8 Monate). Für Investitionsgüter blieb sie stabil bei beeindruckenden 10,7 Monaten; für Vorleistungsgüter lag sie konstant bei etwa vier Monaten und für Konsumgüter bei rund dreieinhalb Monaten.
Diese Reichweite zeigt an: Würden keine neuen Bestellungen eingehen und bliebe der Umsatz unverändert hoch wie bisher in den letzten zwölf Monaten durchschnittlich erzielt wurde – so lange könnten Unternehmen weiter produzieren. Der Quotient aus aktuellem Auftragsbestand geteilt durch diesen mittleren Umsatz ergibt diese Kennzahl.
Anmerkungen zur Methodik:
Sämtliche Berichte über Konjunkturindikatoren berücksichtigen unterschiedliche Zeiträume für Vergleiche: Die saison- sowie kalenderbereinigten Monatsvergleiche geben Hinweise auf kurzfristige wirtschaftliche Trends; hingegen bieten kalenderbereinigte Jahresvergleiche Einblicke ohne saisonale oder kalendarische Verzerrungen – ideal zur langfristigen Beurteilung eines Niveaus.
Zusammengefasst umfasst der betrachtete Auftragsbestand alle bis Monatsende eingegangenen Bestellungen ohne Stornierungen oder Umsätze zu diesem Zeitpunkt. Veränderungen werden anhand eines preisbereinigten Indexes gemessen – Basisjahr hierfür ist das Jahr mit Indexwert hundert festgelegt als Durchschnittsergebnis aus dem Jahr zweitausendundeinundzwanzig (2021 =100). Berechnungen erfolgen mittels X13 JDemetra+ Verfahren unter Berücksichtigung spezifischer Wirtschaftszweige innerhalb dieser Industrieklassifikation Ausgabe zwei-tausend-acht (WZ2008).
Kurzbezeichnungen mancher Wirtschaftszweige dienen hier lediglich besserem Verständnis entgegen originaler Klassifikationsnamen WZ2008– Details dazu finden Interessierte online beim Statistischen Bundesamt unter „Industrie & Verarbeitendes Gewerbe“.
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Zusätzliche Informationen:
Detaillierte Ergebnisse sind verfügbar via GENESIS-Online-Datenbank Indizes-Nr.:42155-0004 bzw.Reichweiten-Nr.:42113–00001.
Umfassendere Einblicke speziell energieintensive Industriezweige betreffend gibt’s ebenfalls digital abrufbar Thema:"Industrie&VerarbeitendesGewerbe".
Diese Pressemitteilung inklusive ergänzender Infos/Links findet sich veröffentlicht auf www.destatis.de/pressemitteilungen.
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