DIN, DKE und VDI plädieren für eine gezielte Einbindung von Normen und Standards in die Modernisierungsstrategie der Bundesregierung. Diese technischen Richtlinien können die Wirtschaft entlasten, Verwaltungsprozesse beschleunigen und den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken.
„Normen bieten praxisnahe Lösungen anstelle zusätzlicher Bürokratie“, erklärt Christoph Winterhalter, Vorstandsvorsitzender von DIN. „Sie machen Gesetze verständlicher, entlasten dadurch sowohl die Wirtschaft als auch staatliche Institutionen und sichern Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit.“
Drei Ansätze für einen modernen Staat
In einem gemeinsamen Positionspapier schlagen die Organisationen drei konkrete Schritte vor:
- Gesetzes-Standardisierungscheck – Überprüfung der Nutzung bestehender Normen.
- Kompetenzentwicklung in der Verwaltung – Integration von Standards in Aus- und Weiterbildung.
- Schnellere Digitalisierung – Automatisierung von Prozessen auf Basis von Standards zur Reduzierung bürokratischer Kosten.
„Der Innovationsmotor stockt oft wegen politischer Entscheidungen, die nicht mit der technischen Realität übereinstimmen“, betont Adrian Willig, Direktor des VDI. „Wenn staatliche Regelungen Hand in Hand mit wirtschaftlich erarbeiteten Standardisierungen gehen, fördern wir eine schnellere Modernisierung. Das garantiert praktikable Regelungen und schnelle Anpassungsfähigkeit bei Veränderungen.“
Anwendungsbeispiele aus der Praxis
- Ein Gesetz definiert das Schutzziel; ein Verweis auf VDE-Regeln im EnWG sorgt für klare Umsetzung – effizient und wirkungsvoll.
- Trinkwasser: Die Richtlinie VDI 6023 gewährleistet effiziente gesetzliche Umsetzung zur Sicherung der Trinkwasserqualität.
- Verwaltung: Die DIN SPEC 66336 wurde innerhalb weniger Monate entwickelt und ermöglicht benutzerfreundliche E-Government-Prozesse.
„Digitale Standards sind entscheidend für automatisierte Verwaltungsprozesse sowie erhebliche Kosteneinsparungen,“ erläutert Michael Teigeler, Geschäftsführer der DKE.
Laut einer Fraunhofer-Studie beträgt der jährliche Mehrwert durch Normung etwa 1,8 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP).
Das vollständige Positionspapier kann hier heruntergeladen werden:
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[www.din.de/go/positionspapier-buerokratieentlastung](http://www.din.de/go/positionspapier-buerokratieentlastung)</
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Julian Pinnig
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