Wie können junge Menschen lernen, digitale Medien auf gesunde und verantwortungsvolle Weise zu nutzen? Diese Frage stand im Zentrum eines Treffens von Bildungsministerinnen und -ministern der Länder mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Gesundheitswesen. Gemeinsam wurden Strategien entwickelt, um die Gesundheitskompetenz der Jugend zu stärken und einen bewussten Umgang mit Medien zu fördern. Dieses Treffen markierte den Beginn einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Politik, Gesundheitssystemen und Bildungseinrichtungen, um Kinder besser auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten.
Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, erklärt: „Kinder wachsen in einer digitalisierten Umgebung auf, die sowohl Chancen als auch Risiken birgt. Viele Jugendliche verbringen täglich mehrere Stunden vor Bildschirmen. Studien zeigen klar: Übermäßiger Medienkonsum kann gesundheitliche Probleme verursachen wie Schlafstörungen oder depressive Verstimmungen. Wenn Kinder ihren Alltag ohne Smartphone kaum noch bewältigen können, ist das ein Warnsignal. Deshalb müssen wir sie frühzeitig befähigen, digitale Medien reflektiert zu nutzen.“
Dr. Gerald Quitterer von der Bayerischen Landesärztekammer betont: „Schulen sind ideal geeignet für die Förderung von Gesundheitskompetenz ab einem frühen Alter. Wir benötigen Lehrpläne mit zentralen Gesundheitsthemen sowie Programme zur Förderung von Medienkompetenz in Schulen und Familien.“ Er schlägt eine Präventionsstrategie namens ‚Digitale Balance‘ vor.
Anne-Kathrin Klemm vom BKK Dachverband erklärt: „Gesundheitskompetenz muss aktiv erlernt werden – je früher desto besser. In unserer Zeit ist es wichtig für Kinder zu lernen Informationen richtig einzuordnen.“ Sie betont die Bedeutung von Cybermobbing-Aufklärung sowie digitaler Kompetenz als Teil des Grundwissens neben Lesen oder Rechnen.
Das heutige Treffen war ein wichtiger Schritt hin zu einer gemeinsamen Präventionsstrategie zur Stärkung dieser Kompetenzen bei jungen Menschen.
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