Dr. Stephan Fasshauer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV), äußert sich zu den vorab veröffentlichten Plänen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), die Anzahl der Sicherheitsbeauftragten insbesondere in kleineren Unternehmen zu verringern: „In Zeiten von Personal- und Fachkräftemangel sind Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz von unschätzbarem Wert, da sie sowohl die Produktivität als auch den Wirtschaftsstandort Deutschland stärken. Es ist entscheidend, sorgfältig abzuwägen, wo Bürokratieabbau sinnvoll umgesetzt werden kann. Dabei muss gewährleistet sein, dass das bestehende Schutzniveau nicht gefährdet wird.“ Einsparungen dürfen nicht auf Kosten steigender Unfallrisiken gehen; beides muss genau abgewogen werden. Sicherheitsbeauftragte entlasten zudem Unternehmen bei ihren gesetzlichen Pflichten im Arbeitsschutz.
„Die Unfallversicherung hat sich stets mit dem Wandel der Arbeitswelt weiterentwickelt“, betont Fasshauer. „Wir befinden uns weiterhin auf einem Modernisierungskurs mit Fokus auf die Weiterentwicklung unserer eigenen Regelwerke sowie einer zeitgemäßen Präventionsgestaltung in der Arbeitswelt, einschließlich des Einsatzes von Sicherheitsbeauftragten.“ Er plädiert dafür, jede Reform im Arbeitsschutz empirisch zu fundieren und deren Praxistauglichkeit zu überprüfen. Laut dem aktuellen DGUV-Barometer zur Arbeitswelt 2025 geben 78 Prozent der Beschäftigten an, gut oder sehr gut bei sicherem Arbeiten unterstützt zu werden; 72 Prozent der Führungskräfte fühlen sich über ihre Pflichten informiert. Qualifizierte Sicherheitsbeauftragte leisten hier einen dauerhaften Beitrag“, erklärt Fasshauer weiter.
Aufgabenbereiche von Sicherheitsbeauftragten
Derzeit sind etwa 670.000 Personen als zusätzliche Tätigkeit in deutschen Betrieben als Sicherheitsbeauftragte tätig. Firmen mit mehr als 20 Mitarbeitern müssen solche Beauftrage ernennen. Diese spielen eine zentrale Rolle im Arbeitsschutz durch Unterstützung bei Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen und Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz. Sie agieren direkt innerhalb ihrer Teams für ein sicherheitsbewusstes Verhalten, indem sie beispielsweise darauf achten, dass alle Mitarbeiter persönliche Schutzausrüstung wie Helme oder Gehörschutz tragen .
Sicherheitsbeauftrage erhalten eine Schulung zum Start ihrer Tätigkeit ; ihr Wissen können sie alle drei bis fünf Jahre auffrischen ; einer Umfrage zufolge haben fast 78 Prozent diese Schulung besucht ohne zusätzliche Kosten ;
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V., Spitzenverband aller Berufsgenossenschaften und Unfallkassen Deutschlands versichert rund 70 Millionen Menschen gegen Folgen aus Arbeits-, Wege-, Schulunfällen sowie Berufskrankheiten .
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Stefan Boltz
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