Im Jahr 2024 verzeichnete Deutschland einen Anstieg der Todesfälle durch Demenz. Laut der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamtes (Destatis) starben 61.927 Menschen an dieser Erkrankung, was einem Zuwachs von 4,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht und sogar 23,2 % über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegt. Besonders bei Männern ist ein signifikanter Anstieg zu beobachten: Mit 21.247 Verstorbenen lag die Zahl um 27,9 % über dem Zehnjahresdurchschnitt. Bei Frauen betrug die Zahl der Demenztoten hingegen nur eine Steigerung von 20,8 %, mit insgesamt 40.680 Fällen.
Ein Großteil der Verstorbenen war älter als 80 Jahre; in dieser Altersgruppe stieg die Anzahl um bemerkenswerte 4,6 %. Männer ab diesem Alter verzeichneten einen besonders starken Anstieg von +32,9 %, während es bei Frauen lediglich +22,2 % waren.
Rückgang bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Insgesamt wurden im Jahr 2024 etwa eine Million Todesfälle registriert – ein Rückgang von rund zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr mit seinen etwa einer Million und dreißigtausend Sterbefällen.
Krankheiten des Kreislaufsystems und Krebserkrankungen blieben die häufigsten Todesursachen: Sie machten zusammen mehr als die Hälfte aller Fälle aus (56,5 %). Während bösartige Neubildungen nahezu unverändert blieben (+0,04 %), sanken die Sterbefälle durch Kreislauferkrankungen leicht um -2,6 %. Zu diesen gehören unter anderem Herzinfarkte und Schlaganfälle.
Todesursachen nach Geschlecht
Sowohl bei Männern als auch Frauen dominierten Krankheiten des Kreislaufsystems sowie Krebsarten das Bild: Bei Männern zählten chronische ischämische Herzerkrankung (39.765), Lungenkrebs (26.441) und akuter Myokardinfarkt (24.875) zu den Haupttodesursachen; während bei Frauen nicht näher bezeichnete Demenz (37.109), chronische ischämische Herzerkrankung (30.955) sowie Herzinsuffizienz (22.349) am häufigsten vorkamen.
Methodik:
Sterbefälle werden gemäß ICD klassifiziert – einer internationalen Klassifikation für Krankheiten und Gesundheitsprobleme –, wobei Diagnosen wie F00 bis F03 verschiedene Formen von Demenz umfassen; dabei fällt ein Großteil unter „Nicht näher bezeichnete Demenz“ F03.
Nähere Informationen:
Detaillierte Daten zur endgültigen Statistik für das Jahr sind online in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes oder auf den Seiten des Statistischen Bundesamtes verfügbar.
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