Der demografische Wandel stellt die Arbeitswelt vor große Herausforderungen. Bis zum Jahr 2035 wird erwartet, dass die Erwerbstätigkeit um etwa 9,4 Prozent zurückgeht. In diesem Kontext spielen größere Unternehmen eine wichtige Rolle, da sie flexiblere Modelle für ältere Arbeitnehmer anbieten können.
Um den Fachkräftemangel zu mildern und Anreize für längere Erwerbstätigkeit zu schaffen, wird das Konzept der Aktivrente eingeführt. Diese soll es älteren Menschen ermöglichen, zusätzlich zur Rente bis zu 2.000 Euro monatlich steuerfrei hinzuzuverdienen.
Eine aktuelle Umfrage des KfW-Mittelstandspanels zeigt auf, dass ein Drittel der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland bereit ist, Mitarbeiter über das gesetzliche Rentenalter hinaus weiterzubeschäftigen. Dabei variiert dieser Anteil stark je nach Unternehmensgröße und Branche: Während größere Firmen mit mehr als 50 Mitarbeitern häufiger solche Möglichkeiten bieten (71 Prozent), sind es bei kleineren Betrieben unter fünf Mitarbeitern nur 26 Prozent.
In den letzten Jahren hat sich die Erwerbsquote älterer Menschen in Deutschland deutlich erhöht. Die Quote der Beschäftigten im Alter von 65 bis 69 Jahren stieg von 14 Prozent im Jahr 2014 auf beeindruckende 21 Prozent im Jahr 2024 an – ein Wert oberhalb des EU-Durchschnitts.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt der demografische Wandel eine Herausforderung: Die Zahl älterer Menschen wächst stetig und verschärft den bestehenden Fachkräftemangel weiter. Etwa jedes dritte Unternehmen sieht sich bereits heute durch diesen Mangel beeinträchtigt.
Kathrin Schmidt von KfW Research betont: „Die Weiterbeschäftigung älterer Mitarbeiter ist schon jetzt ein bewährtes Mittel in vielen Firmen.“ Sie fügt hinzu: „Die Aktivrente könnte hier einen wertvollen Beitrag leisten und insbesondere kleineren Unternehmen helfen, ihre Angebote auszuweiten.“
Nähere Informationen sowie die vollständige Studie finden Sie unter www.kfw.de/fokus
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