Die bevorstehende EU-Verordnung „Financial Data Access“ (FiDA) wird Deutschlands Banken dazu zwingen, ihre Datensilos zu öffnen. Diese Veränderung könnte für etablierte Banken neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen. Eine aktuelle Untersuchung der Unternehmensberatung Cofinpro zeigt, dass insbesondere die umworbene Zielgruppe der 18- bis 34-jährigen Bankkunden FiDA-optimierte Dienstleistungen begrüßt und förmlich darauf wartet. Mehr als die Hälfte dieser Altersgruppe wäre sogar bereit, dafür zu zahlen – deutlich mehr als im Gesamtdurchschnitt.
„Es wird oft behauptet, dass junge Menschen preissensibel und schwer zu binden sind. Unsere Daten widerlegen diese Annahme“, erklärt Björn Böx, Manager bei Cofinpro. „Wenn Banken FiDA effektiv nutzen, können sie eine Generation zurückgewinnen, die viele traditionelle Anbieter bereits verloren glaubten.“
Die Ergebnisse der Cofinpro-Studie mit 1.133 Teilnehmern senden eine klare Botschaft: 71 Prozent der jüngeren Befragten sehen einen Vorteil in einem FiDA-basierten Finanzdashboard, das Daten verschiedener Institute zusammenführt und so eine umfassende Beratung ermöglicht. Noch beeindruckender ist: 63 Prozent dieser Altersgruppe wären bereit, ihre Bank zu wechseln, um ein vollständiges digitales Finanzprofil zu erhalten – ein Wert deutlich höher als bei älteren Kunden. „Das ist ein Weckruf“, sagt Böx weiter. „Wer nicht rechtzeitig reagiert, verpasst den Anschluss an die junge Generation und riskiert den Verlust einer attraktiven Neukundengruppe sowie bestehender Kunden an innovative Wettbewerber.“
Trotz aller Wechselbereitschaft haben traditionelle Banken einen entscheidenden Vorteil: das Vertrauen ihrer Kunden bleibt hochgeschätzt. Laut Studie bevorzugen 76 Prozent aller Befragten etablierte Finanzinstitute bei sensiblen Finanzdaten – ein deutlicher Vorsprung gegenüber Neobanken.“Banken müssen ihr Vertrauensvorsprung noch stärker in ihrem digitalen Serviceangebot nutzen“, betont Marie-Chantal Becker von Cofinpro.“FiDA bietet weit mehr als nur regulatorische Anforderungen; es eröffnet taktische Chancen mit Zukunftspotenzial.“
Junge Kunden suchen nach Orientierung
Interessanterweise schätzen zwei Drittel der jungen Bankkunden ihr eigenes Finanzwissen nur als mittelmäßig oder schlechter ein – trotz häufiger Inanspruchnahme von Beratungsdiensten durch diese Gruppe.“Hier liegt das Potenzial,“ erklärt Becker weiter.“Kunden fühlen sich von Produktvielfalt überfordert; kompetente Unterstützung ist gefragt.Und erst mithilfe eines FiDA-basierten Überblicks kann wirklich qualifizierte individuelle Beratung erfolgen.“
Einen erweiterten Dienstleistungs- und Servicekatalog anzubieten könnte sich für Banken lohnen:Drei Viertel zahlungswilliger Kundschaft wären bereit,bis fünf Euro monatlich für personalisierte Services auszugeben.Bei Jüngeren zeigt jeder Dritte Offenheit gegenüber höheren Beträgen auf.”Das räumt mit dem Mythos auf,dass junge Leute alles kostenlos wollen”,so Böx.”Sie sind bereit,zuzahlen–aber nur,wenn echter Mehrwert geboten wird.Dafür sollten klassische Beratungsansätze überarbeitet werden,vielleicht auch markterweiternde Kooperationen eingegangen werden.”
Worauf kommt es an?
Laut Umfrageergebnissen gibt es klare Handlungsimpulse für Banker:innen :Der Bedarf nach Beratung ist groß,Zahlungsbereitschaft unter Digitalnutzern hoch sowie Wechselwilligkeit spürbar.Institute ,die proaktiv handeln,können nachhaltig Position stärken.
”Diese Regulierung trifft zum richtigen Zeitpunkt.Kunden sind bereit,f ür nächsten Schritt.Wer jetzt handelt,sichert Loyalität digitaler Generation,”fasst B ö x zusammen. p >
Ü ber Studie b > p >
Cofinpros Untersuchung ”Banking unter Druck? – Was Endkund:innen v on F i DA erwarten” wurde Juni2025 durchgeführt.Hierbei wurden1133 Personen deutschlandweit befragt,nach Erwartungen hinsichtlich optimierter Bankservices.Die repräsentative Erhebung untersuchte Einstellungen gegen ü berdatenbasierter Finanzen,Dienstleistungen,Zahlungsmotivation f ür individualisierte Angebote sow ie Anforderung en bezüglich Datenschutz & Transparenz.Vollständige Studienresultate stehen hierzum Downloadbereit . P >
Ü ber C ofin pro ( B > www.cof in pr o.de )
C ofi npr o unterstützt führende deutsche Ba nken& Fondsgesellschaftenin Management-,Fach-&Technologieberatung.Zu Kund:innen zählen große Geschäfts-,Landes-&Förderbanken ebenso wie genossenschaftliche Finan zgruppen.Seit Gründung2007 al smitarbeitergetragene Aktiengesellschaft,beschäftigt Unternehmensberatung inzwischen rund250Expert innen.Banktechnologieexperte.Das Haus erhielt2025zum15.Mal Folge Auszeichnung Great Place Work®Institut beste Arbeitgeber Deutschland.
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