Im WDR 5 Morgenecho unterhielt sich Moderator Andreas Bursche mit Alabali Radovan, der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (SPD). Das Gespräch drehte sich um den Friedensplan im Nahen Osten, Deutschlands Rolle dabei und eine geplante Wiederaufbaukonferenz in Ägypten.
Die nachfolgenden Zitate stehen ab sofort zur freien Verwendung bereit.
„Wir als Bundesregierung sind bereit zu handeln, insbesondere unser Entwicklungsministerium sowie das Auswärtige Amt mit humanitärer Hilfe. Ich stehe seit längerem in Kontakt mit internationalen Partnern; im Sommer war ich in Ägypten. Dort wird eine Wiederaufbaukonferenz organisiert, an der wir gemeinsam teilnehmen werden – zusammen mit dem Auswärtigen Amt und dem Entwicklungsministerium sowie Ägypten. Die Gespräche haben bereits stattgefunden. Wir sind darauf vorbereitet, so schnell wie möglich Unterstützung zu leisten. Unser Ministerium hat beispielsweise schon Übergangsunterkünfte beschafft; diese befinden sich bei der Weltbank in Ramallah – insgesamt 800 Wohneinheiten –, die bereitstehen für den Einsatz im Gazastreifen, sobald grünes Licht gegeben wird.“
„Lange haben wir auf diesen historischen Moment gewartet – ein Moment voller Hoffnung für die Menschen im Gazastreifen und die Geiselfamilien in Israel –, dass er endlich kommt. Ohne einen stabilen Waffenstillstand können wir nicht so viel Hilfe leisten wie nötig wäre. Doch nun gibt es positive Signale: Der Austausch von Geiseln muss jetzt erfolgen. In einer ersten Phase geht es darum, dringend benötigte Hilfe zu leisten; dies sollte rasch geschehen können. Gleichzeitig braucht es auch einen Plan für eine politische Lösung – das dürfen wir nicht vergessen! Viele Gespräche werden noch notwendig sein; vieles ist noch unklar geblieben.“
„Gemeinsam mit Ägypten laden wir zur bevorstehenden Wiederaufbaukonferenz ein – diese ist bereits lange geplant worden: Es geht um Fragen wie Trümmerbeseitigung oder Wasserversorgung sowie sanitäre Einrichtungen… also darum: Wie kann Infrastruktur aufgebaut werden? Schon vor dem Terroranschlag am 7.Oktober durch Hamas waren wir als BMZ aktiv tätig gewesen – unsere Expertise ermöglicht uns schnelles Reagieren & Aktivieren technischer Lösungen während dieser Konferenz.“
Pressekontakt:
E-Mail: newsroom-jetzt@wdr.de
Telefon: 0221 220 8787