Square, der Zahlungsdienstleister von Jack Dorseys Block Inc., hat neue Bitcoin-Dienste für Händler und Unternehmen eingeführt, um Bitcoin als alltagstaugliches Zahlungsmittel zu etablieren. Künftig können rund vier Millionen Geschäfte in den USA Zahlungen in Bitcoin akzeptieren – zu deutlich günstigeren Konditionen als bei Kreditkarten. Zudem können Händler ihre Einnahmen in Bitcoin umwandeln und die dadurch aufgebaute Reserve selbst verwalten.
Square Bitcoin
Am 8. Oktober 2025 hat Square den zuvor bereits angekündigten neuen Service Square Bitcoin vorgestellt, der schrittweise in das Square-Ökosystem integriert wird. Es umfasst:
- Bitcoin Payments: Ab dem 10. November können die vier Millionen Händler, die die Zahlungsplattform von Square nutzen, in den USA (außer im Bundesstaat New York) Bitcoin direkt am Point of Sale akzeptieren. Für BTC-Transaktionen fallen zunächst keine Bearbeitungsgebühren an. Ab 2027 wird eine Gebühr von 1 % erhoben – immer noch günstiger als die üblichen 2 bis 3,5 % bei Kreditkartenzahlungen.
- Bitcoin Conversions: Unternehmen können wählen, ob sie ihre Einnahmen in Bitcoin oder in US-Dollar halten möchten. Square bietet ihnen zudem ab sofort die Möglichkeit, bis zu 50 % des täglichen Umsatzes durch Kartenzahlungen automatisch in Bitcoin umzuwandeln und als Reserve zu halten.
- Bitcoin Wallet: Square hat außerdem eine Wallet direkt in das Händler-Dashboard integriert. Damit können Verkäufer Bitcoin handeln und verwalten – so wie sie es bereits mit ihren übrigen Finanzen in der App tun.
Mit Square Bitcoin hat Square seine Dienstleistungen auf die Bitcoin-Ökonomie ausgeweitet und für Kunden leicht zugänglich gemacht. Käufer erhalten eine zusätzliche Bezahloption, während Verkäufer durch niedrigere Gebühren, automatisierte Reserven und mehr Flexibilität profitieren.
Connecting the ecosystem with @Square has been the dream since we launched bitcoin in @CashApp in 2018
Starting today, all merchants can now seamlessly stack bitcoin behind the scenes from their daily sales
Bitcoin Payments Acceptance will be live for everyone on November 10 pic.twitter.com/mTqbu8wfGG
— Miles 🌞 (@milessuter) October 8, 2025
Das Bitcoin-Ökosystem von Block
Block Inc. und seine Tochterunternehmen, darunter Square, machen mit den neuen Bitcoin-Diensten die Kreation von Satoshi Nakamoto für den Mainstream zugänglich. Um nahtlose Transfers zwischen Privatkunden und Händlern zu ermöglichen, sind auch weitergehende Integrationen mit der Cash App geplant, einem weiteren Produkt von Block.
Wir machen Bitcoin-Zahlungen so nahtlos wie Kartenzahlungen […]. Mit Square und Cash App bedienen wir beide Seiten des Ladentischs. Das bedeutet, dass Square in einer einzigartigen Position ist, um Bitcoin zu einem alltäglichen Zahlungsmittel zu machen und nicht nur zu einer Wertanlage – und gleichzeitig Verkäufern dabei zu helfen, ihre Geschäfte zukunftssicher zu gestalten.
Miles Suter, Head of Bitcoin Product bei Block
Block verfolgt damit die Strategie, die Bitcoin-Adoption durch Innovationen voranzutreiben und das eigene Bitcoin-Ökosystem weiter auszubauen. Neben Open-Source-Projekten (Spiral) und innovativen Lösungen für Selbstverwahrung (Bitkey) und Mining (Proto) ist Square Bitcoin somit nicht nur eine weitere Bezahloption, sondern ein strategischer Schritt, Bitcoin als universelles Zahlungssystem zu etablieren.
Um den Alltagseinsatz von Bitcoin-Zahlungen steuerlich zu erleichtern, setzt sich Block-CEO Jack Dorsey zudem für steuerliche Ausnahmen für geringfügige Beträge (De-minimis-Regelungen) ein – ein Vorhaben, das unter anderem von Senatorin Cynthia Lummis und Präsident Donald Trump unterstützt wird. Eine derartige Steuerbefreiung würde alltägliche Bitcoin-Zahlungen in den USA noch deutlich praktikabler machen.
Zunahme von Krypto-Zahlungen
Kryptowährungen entwickeln sich zunehmend von einer reinen Anlageform zu einem praktischen Zahlungsmittel. Immer mehr Unternehmen öffnen sich für digitale Währungen – vom Onlinehandel bis zur Immobilienbranche.
Während Konzerne wie PayPal und Walmart bereits an der Integration von Krypto-Zahlungen arbeiten, erwägen Plattformen wie Opendoor, Bitcoin sogar für Immobilienkäufe zuzulassen. Unternehmen wie die Fast-Food-Kette Steak ’n Shake, die Bitcoin-Zahlungen bereits eingeführt hat, berichten, dass sich Bitcoin positiv auf Umsatz und Kundenzufriedenheit auswirkt.
Weltweit zeigt sich ein ähnlicher Trend: In Ländern wie El Salvador, Bhutan, Kenia und Südafrika wird Bitcoin zunehmend in die Finanzinfrastruktur integriert. Square hat nun gezeigt, dass auch im Westen die Nutzung von Bitcoin als alltägliches Zahlungsmittel stetig zunimmt und es nicht mehr nur als Anlageprodukt betrachtet wird.