Gemeinsame Untersuchung der Bonner Wirtschafts-Akademie und des Diplomatic Council Think Tanks
Studienleiter Harald Müller betont: „In naher Zukunft wird Künstliche Intelligenz (KI) sowohl im Büro als auch in der Produktion zum Standard werden. Wirtschaft, Sozialpartner und Politik müssen sich darauf vorbereiten.“
Künstliche Intelligenz wird bald ein integraler Bestandteil des Arbeitsalltags sein, wie eine gemeinsame Studie der Bonner Wirtschafts-Akademie (BWA) und des Diplomatic Council zeigt. Während dies angesichts des aktuellen KI-Booms nicht überrascht, ist die Vorhersage über humanoide Roboter bemerkenswert: Diese sollen innerhalb von 15 Jahren weit verbreitet in Arbeitsumgebungen eingesetzt werden. Der Bericht mit dem Titel „Auswirkungen von KI+Robotik auf die Arbeitswelt“ wird offiziell auf dem Gewerkschaftskongress der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) vorgestellt.
„Die Verbreitung von KI geht schneller voran als erwartet“, erklärt Harald Müller, Geschäftsführer der BWA und Co-Vorsitzender des Real-World AI Forums im Diplomatic Council. Die Studie befragte 150 Führungskräfte aus großen Unternehmen sowie Gewerkschaftsvertreter zu ihrer Einschätzung zur Entwicklung von KI und Robotik in Deutschland.
KI soll spätestens ab 2027 im Büroalltag etabliert sein; für die Produktion erwarten viele den Durchbruch bis 2030 oder später.
Laut Umfrage sind fast zwei Drittel sicher, dass KI bis spätestens 2027 Teil des Büroalltags sein wird. In Produktionsstätten könnte es etwas länger dauern: Ein Drittel glaubt an einen bedeutenden Einfluss ab 2030; mehr als die Hälfte rechnet erst ab 2040 damit.
Müller zitiert aus der Studie: „Arbeitgeber wie Arbeitnehmer messen den Einsatz von KI-Robotern hohe Bedeutung bei.“ Fast ein Fünftel erwartet humanoide Roboter bereits bis 2030 aktiv am Arbeitsplatz; weitere sehen deren Einsatz zumindest teilweise voraus. Bis zum Jahr 2040 könnten diese laut Prognosen breiter genutzt werden – allerdings bleiben einige skeptisch gegenüber einem schnellen Wandel vor dem Jahr 2050.
Müller ordnet ein: „Die entscheidende Frage ist das Potenzial dieser Technologie – ob sie vergleichbar mit Internet oder Smartphones gesehen wird.“ Etwa ein Viertel bis ein Drittel sieht darin einen revolutionären Fortschritt; viele jedoch bleiben vorsichtig optimistisch oder skeptisch gegenüber einer schnellen Umsetzung solcher Technologien.
Befürchtungen bestehen hinsichtlich möglicher Arbeitsplatzverluste durch den Einsatz intelligenter Maschinen – etwa drei Viertel glauben an signifikante Auswirkungen auf Beschäftigungsmöglichkeiten durch Automatisierung mittels Robotern innerhalb weniger Jahrzehnte nach Einführung entsprechender Systeme weltweit gesehen…
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