Die jüngsten Vorschläge des niedersächsischen Gesundheitsministers Philippi, Aromen in E-Zigaretten zu verbieten, stoßen beim Branchenverband Bündnis für Tabakfreien Genuss e.V. (BfTG) auf starke Ablehnung. Der Verband betont die Bedeutung der E-Zigarette als Mittel zur Schadensbegrenzung für erwachsene Raucher und warnt davor, die positiven Erfahrungen anderer Länder zu ignorieren. Zudem begünstigen Verbote lediglich den illegalen Handel.
„Ein Verbot von Aromen wäre ein politischer Fehler, der Raucher davon abhält, auf weniger schädliche Alternativen umzusteigen“, erklärt Philip Drögemüller, Geschäftsführer des BfTG. „Aromen sind entscheidend dafür, dass erwachsene Raucher zur E-Zigarette wechseln und dauerhaft vom Tabakkonsum loskommen können. Ein Verbot würde Menschen zurück zum Rauchen oder in den Schwarzmarkt treiben.“
Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit zeigt die Wichtigkeit von Aromen für erwachsene Nutzer.
Ergebnisse:
- 98 Prozent der deutschen E-Zigarettennutzer sind ehemalige Raucher; Personen ohne vorherige Tabakerfahrung greifen selten zur E-Zigarette.
- Ein Großteil der volljährigen Nutzer bevorzugt Fruchtaromen (81 Prozent).
- Etwa die Hälfte nutzt Liquids mit Menthol oder süßen Geschmacksrichtungen wie Kuchen und Gebäck.
Deutschland hinkt beim Rauchstopp hinterher
Laut aktuellen Daten ist das Verhältnis in Deutschland unausgewogen: Nur 1,5 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren nutzen E-Zigaretten – während viermal so viele rauchen (6,2 Prozent). Die allgemeine Raucherquote liegt seit einem Jahrzehnt konstant über 30 Prozent; aktuell bei 34,1 Prozent. Im Vergleich dazu liegt sie in Großbritannien bei nur 12 Prozent. Dort fördert die Regierung aktiv das Potenzial von E-Zigaretten als Mittel zur Tabakentwöhnung.
„Deutschland sollte endlich mutige Schritte gehen und harm-reduction-orientierte Ansätze verfolgen anstatt legale Alternativen für Erwachsene zu erschweren“, fügt Drögemüller hinzu. „Der illegale Markt macht bereits rund 40 Prozent des Gesamtmarktes aus – er wächst überall dort stark an wo strenge Verbote gelten wie etwa in den Niederlanden.“
Niederlande: Folgen eines Aromenverbots
Seit dem Jahresbeginn gilt ein Verbot von Aromen in niederländischen E-Zigaretten mit gravierenden Auswirkungen: Der regulierte Fachhandel wurde erheblich geschwächt während sich gleichzeitig der Schwarzmarkt ausbreitete; zudem stiegen sowohl Dampf- als auch Rauchquoten unter Jugendlichen deutlich an welche nun vermehrt unsichere Produkte im illegalen Handel erwerben.
BfTG betont dass Jugendschutz höchste Priorität hat; Verkauf an Minderjährige ist seit Jahren verboten doch entscheidend sei konsequente Durchsetzung bestehender Gesetze statt sinnfreier kontraproduktiver Verbote einzuführen:
„Sinnvoll wäre es gegen Schwarzmarktaktivitäten vorzugehen statt Fachhändler weiter einzuschränken„, sagt Berlins Justizsenatorin Dr Felor Badenberg welcher kriminelle Anbieter gezielt Jugendliche anspricht.
In Deutschland haben Händler am Schwarzmarkt noch immer leichtes Spiel weshalb bestehendes Recht konsequent durchgesetzt werden sollte idealerweise mithilfe spezialisierter Zoll-Polizei.
„Wer wirklich weniger Tote durch Tabakkonsum will muss Erwachsenen Ausstieg erleichtern nicht erschweren gleichzeitig Jugendschutz stärken“ schließt Drögemüller ab.
Weitere Fakten:
- E Zigaretten führen Menschen weg vom Konsum traditioneller Zigarretten nicht hinein Personen ohne vorherige Erfahrung nutzen sie äußerst selten Anteil je nach Altersgruppe zwischen
<b>.3</b>-0,6%.
Großbritannien Neuseeland geben Sets kostenlos um gezielt fördern Erfolg
Quellen:
Konsumgewohnheiten Motive Konsumenten Link
Deutsche Befragung Verhalten DEBRA Studie Link
Adult smoking habits UK NHS Link
Teen vaping rise fewer young adults smoke tobacco Dutch News Link
Kriminelle Banden Jugendliche Visier BILD
Nutzung Methoden Entwöhnung Deutsches Ärzteblatt
Electronic cigarettes cessation Cochrane Database Systematic Reviews
Großbritannien verschenkt eine Million Deutsches Ärzteblatt
Vaping kits free smokers RNZ
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