Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) setzt sich für erweiterte Befugnisse der Polizei bei der Drohnenabwehr ein. Dabei ist es ihm wichtig, zwischen verschiedenen Drohnentypen und Flughöhen zu differenzieren. „Drohnen, die in Höhen operieren, die der allgemeinen Luftfahrt entsprechen, sollten sinnvollerweise von der Luftwaffe behandelt werden. Unsere Polizeikräfte sind dafür in den meisten Fällen nicht ausgerüstet“, erklärte Herrmann im Interview mit phoenix. Für Drohnen hingegen, die knapp über den Dächern fliegen, sieht er Handlungsbedarf bei der Polizei: „Hier müssen wir unsere Ausrüstung erheblich verbessern und klare Befugnisse schaffen. Bei drohender Gefahr – sei es für Rüstungsfabriken, Flughäfen oder Hauptbahnhöfe – muss die Polizei befugt sein, solche Drohnen abzuwehren.“ Dies könnte bedeuten, dass man den Funkverkehr stört oder sie mit angemessenen Mitteln vertreibt oder abschießt. „Unsere Sicherheitskräfte müssen je nach Situation diese Möglichkeiten haben“, fügte Herrmann hinzu.
Bayern plant einen eigenen Weg mit einem speziellen Zentrum zur Abwehr von Drohnen einzuschlagen; laut Herrmann soll dies vor allem Forschung und Entwicklung neuer Technologien fördern. Auch soll die bayerische Polizei in die Lage versetzt werden können gegen unbemannte Flugobjekte vorzugehen. Ein zentrales Bundeszentrum bleibt jedoch notwendig um innerhalb Deutschlands sowie NATO koordiniert arbeiten zu können und umfassende Verteidigungskonzepte zu entwickeln.
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