Zwei Millionen Menschen im Gazastreifen benötigen dringend humanitäre Unterstützung. Der von Trump und Netanjahu vorgeschlagene Plan könnte endlich die Versorgung der Bedürftigen sicherstellen, vorausgesetzt, er wird gemäß den Regeln des humanitären Völkerrechts umgesetzt.
Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, begrüßt grundsätzlich den 20-Punkte-Plan von Donald Trump und Benjamin Netanjahu, der eine sofortige Wiederaufnahme der humanitären Hilfe vorsieht. „Zwei Millionen Menschen in Gaza können nicht länger auf lebenswichtige Unterstützung warten“, erklärt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Er fordert die Konfliktparteien auf: „Der Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza und die Freilassung von Geiseln müssen höchste Priorität haben.“ Außerdem betont Oliver Müller: „Die Wiederaufnahme humanitärer Hilfe muss unverzüglich vorbereitet werden. Jede Sekunde zählt, um weitere Todesfälle durch Mangel an Nahrung oder Medikamenten zu verhindern.“
Punkt sieben und acht des Plans sehen vor, dass nach Zustimmung durch die Hamas umfassende Hilfe schnellstmöglich in den Gazastreifen geschickt wird. Die Verteilung soll durch die Vereinten Nationen sowie Organisationen wie dem Roten Halbmond und internationalen Institutionen wie Caritas organisiert werden. „Diese Rückkehr zu bestehenden Strukturen für humanitäre Hilfe im Gazastreifen ist sehr willkommen“, sagt Oliver Müller weiter.
„Es ist entscheidend,“ so Müller weiter,“dass die Unterstützung in Gaza wieder unabhängig und neutral geleistet wird – im Sinne der Menschlichkeit.“ Militärisch oder politisch motivierte Hilfen – wie sie etwa durch die Israel-USA eingesetzte Gaza Humanitarian Foundation (GHF) gezeigt wurden – führen nur zu Chaos und erreichen nicht diejenigen am meisten gefährdet sind: ältere Menschen, Kinder oder Kranke.“ Ob GHF weiterhin aktiv sein wird bleibt unklar; dies ist kein Bestandteil des 20-Punkte-Plans laut Oliver Müller: „Es wäre längst überfällig dass das internationale Recht zum Schutz bedürftiger Personen respektiert würde.“
Oliver Müller steht für Interviews zur Verfügung.
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