Seit 2019 befindet sich der Südwestrundfunk (SWR) in einem umfassenden Wandel, um den Menschen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auch zukünftig ein relevantes Programm zu bieten. Nach ersten Einsparungen in Verwaltung, Produktion und linearem Programm stehen nun weitere Schritte an, um den Sender konsequent auf die digitale Zukunft auszurichten und dabei die Bedürfnisse des Publikums im Fokus zu behalten.
Um das Programmangebot effizienter zu gestalten, hat der SWR frühzeitig unterschiedliche finanzielle Szenarien für die Beitragsperiode von 2025 bis 2028 geprüft und einen Reformprozess gestartet. Ob es zur empfohlenen Anpassung des Rundfunkbeitrags kommt, bleibt unklar. Unabhängig davon plant das Direktorium mit einer jährlichen Finanzierungslücke von 70 Millionen Euro, die geschlossen werden muss. In diesem Rahmen wurden zusätzliche Sparmaßnahmen ergriffen.
Konsolidierung von Immobilien
Der SWR setzt seine Strategie fort, durch technologische Fortschritte im digitalen Bereich Flächen weiter zu reduzieren und nicht mehr benötigte Immobilien abzugeben. Mit dem sogenannten Desk-Sharing-Faktor von 0,6 wird zudem der Bedarf an Arbeitsplätzen gesenkt. Auch wenn dies zukünftige Kostensteigerungen schwerer auffangen lässt, wurden Planungsgrößen im Haushalt angepasst.
Optimierung der IT-Infrastruktur
Im Technologiebereich gilt es abzuwägen zwischen notwendigen Investitionen in neue Technologien und Kostensenkungen. Die ARD-weite Tech-Unit trägt erste Früchte: Durch Standardisierungen bei IT-Lösungen können Effizienzgewinne erzielt werden – etwa bei Lizenzkosten durch Verzicht auf Einzelsysteme.
Anpassungen im linearen Programm
Nicht nur strukturelle Bereiche sind betroffen; auch das Programm erfährt Einschnitte: „Sport am Samstag“ wurde eingestellt; „SWR4 Baden-Württemberg“ und „SWR4 Rheinland-Pfalz“ fusionieren vollständig – einschließlich Primetime am Morgen aus Stuttgart gesendet aber redaktionell gemeinsam gestaltet mit regionalem Inhalt aus beiden Bundesländern als Kernbestandteil.
Zudem reduziert der SWR seinen Produktionsaufwand bei Veranstaltungen Dritter wie dem „Rheinland-Pfalz-Tag“. Ab 2027 wird diese TV-Unterhaltungsshow nicht mehr produziert ebenso wenig wie „Ehrensache“. Der Mainzer Jugendmaskenzug wird ab nächstem Jahr nicht mehr übertragen; neue Ausgaben von „Eisenbahnromantik“ entfallen ab 2026 komplett nach Reduzierung bereits zuvor angekündigt war.
Bereits eingestellt sind Formate wie „Meister des Alltags“, „Ich trage einen großen Namen“, „Hannes & Bürgermeister“ oder „Freunde Mäulesmühle“.
Straffung organisatorischer Strukturen
Der aktualisierte Staatsvertrag ermöglicht gezielte Reduktion innerhalb Organisationseinheiten beim SWR – so sollen Direktionen bis spätestens Ende Jahr ’27 auf sechs verringert werden wodurch Doppelstrukturen vermieden werden können z.B.: Position Zweiter Chefredakteurin gestrichen wurde während thematische Produktionen künftig standortübergreifend zusammengeführt geplant ist.
Zielsetzung digitaler Wandel vorantreiben:Trotz finanzieller Herausforderungen soll Digitalisierung sowie flexible Senderstruktur weiterhin gefördert bleiben wobei stringente Umsetzung Spar-Reformprozesse maßgeblich sicherstellen soll dass finanzielle strategische Handlungsfähigkeit gewahrt bleibt damit Veränderungs-, Wettbewerbsfähigkeit erhalten bleibt zugleich jüngere Zielgruppen erreicht Mediennutzungsveränderung Rechnung getragen allen Menschen Sendegebiet relevanten Programminhalt bietet.
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