Wie hätte ein globaler Konflikt in der Vergangenheit ausgesehen und wie könnte er sich in der Zukunft entwickeln? Diese Fragen wurden von NATO-Offizieren durch fiktive Geschichten untersucht. Oberst Dr. Armin Wagner analysiert diese Erzählungen über den „zukünftigen Krieg“ auf vielfältige Weise.
Während des Kalten Krieges bestand die Gefahr eines verheerenden Atomkriegs zwischen NATO und Warschauer Pakt, wobei auch biologische und chemische Waffen eine Rolle spielten. Seit Ende der 1970er Jahre nutzten hochrangige Offiziere des westlichen Bündnisses fiktive Erzählungen, um sicherheitspolitische Forderungen an ihre Regierungen zu stellen. An der Schnittstelle von Politik-, Militär-, Technik- und Ideengeschichte untersucht Armin Wagner, wie Soldaten ihre Gedanken einer breiteren Öffentlichkeit präsentierten: Von der Forderung nach massiver konventioneller Aufrüstung über Diskussionen zu taktischen Nuklearwaffen bis hin zu innovativen Waffensystemen. Das Buch verbindet Fiktionen eines Dritten Weltkriegs aus dem letzten Jahrzehnt des Kalten Krieges mit Erzählungen höherer NATO-Offiziere seit Mitte der 2010er Jahre im Kontext russischer Expansionspolitik und Chinas weltpolitischem Aufstieg.
Über den Autor
Armin Wagner wurde 1968 in (West-)Berlin geboren. Er studierte Geschichtswissenschaft, Pädagogik und Internationale Beziehungen an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg, wo er 1994 seinen Magister Artium erhielt; seine Promotion erfolgte 2002 an der Universität Potsdam; zudem ist er Absolvent des Baltic Defense College (Tartu/Estland) seit 2016. Zu seinen Tätigkeiten zählen u.a.: Lehrstabsoffizier an der Offizierschule des Heeres (Dresden), Military Fellow am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (Hamburg), Referent im Bundespräsidialamt sowie im Bundesverteidigungsministerium (Berlin) sowie Direktor des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr (Dresden). Seit 2024 leitet er den Forschungsbereich Sicherheitspolitik und Streitkräfte am ZMSBw.
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