Händler sehen sich aufgrund der unzuverlässigen Zahlungssysteme derzeit mit jährlichen Ausfallzeiten von bis zu neun Stunden konfrontiert, was das Interesse an alternativen PayTech-Optionen steigert.
PayTechs sind die Vorreiter im Innovationsrennen: 60 Prozent setzen auf digitale Währungen und Stablecoins, während es bei Banken nur 41 Prozent sind.
Bis 2029 wird erwartet, dass weltweit bargeldlose Transaktionen die Marke von 3,5 Billionen erreichen werden. Dieses Wachstum wird maßgeblich durch den dynamischen Anstieg in der Asien-Pazifik-Region getrieben.
Der kürzlich veröffentlichte World Payments Report 2026 des Capgemini Research Institute zeigt den wachsenden Druck auf Banken auf, ihre Händlerdienstleistungen zu modernisieren. Dies ist notwendig, um mit den flexibleren PayTech-Unternehmen Schritt zu halten – Firmen, die speziell gegründet wurden, um technologische Lösungen für Zahlungsprozesse anzubieten. Die Studie stellt fest: Besonders kleine (15 Prozent) und mittelständische Händler (22 Prozent) zeigen Unzufriedenheit mit ihren aktuellen Anbietern. Dennoch ziehen es zwei Drittel der Händler vor, traditionelle Finanzdienstleister zu nutzen – eine bedeutende Chance für zukünftige Entwicklungen.
„Viele Banken fokussieren sich mehr auf das Kartengeschäft als darauf neue Händler zu gewinnen“, erklärte Florian Forst von Capgemini Invent. „Dies hat Lücken in ihrer Betreuung hinterlassen und agilen digitalen Wettbewerbern Marktanteile verschafft.“
Laut neuer Studienergebnisse haben Banken aufgrund enger Margen und hoher Betriebskosten ihr Engagement im Bereich Händlerservices zurückgefahren; dies hat Raum für PayTechs geschaffen diese Lücke auszufüllen. Während eine Mehrheit der Händler stabile Zahlungssysteme schätzt (70 Prozent), glauben nur wenige Bankmanager an ihre Fähigkeit solche Dienstleistungen bereitzustellen (19 Prozent).
Zudem dauert das Onboarding bei Banken oft bis zu sieben Tage und kostet durchschnittlich fast $500; hingegen ermöglichen PayTechs einen Start innerhalb einer Stunde für etwa $214 – ein entscheidender Vorteil gegenüber traditionellen Methoden.
PayTechs dominieren beim Innovationstempo
Im Innovationswettlauf überholen PayTech-Unternehmen die etablierten Banken deutlich: Beispielsweise haben bereits rund zwei Drittel aller neuen Anbieter Payment Orchestration eingeführt – ein System zur intelligenten Verwaltung verschiedener Zahlungsdienstleister über eine einzige Plattform -, während dies bisher weniger als die Hälfte aller traditionellen Finanzinstitute implementiert hat.
Neben technologischen Fortschritten passen sich viele dieser jungen Unternehmen auch regulatorischen Veränderungen besser an als klassische Akteure am Markt:
Einerseits legen sie verstärkt Wert darauf Zentralbank-Digitalwährungen sowie Stablecoins priorisiert einzusetzen andererseits beschäftigen sie sich intensiv damit Rahmenwerke rundum digitale Identitäten weiterzuentwickeln wobei entsprechende Zahlen ebenfalls belegen wie stark hier Diskrepanzen zwischen beiden Lagern existieren.
Mängel hinsichtlich Betrugsbekämpfungsmöglichkeiten oder genereller Sicherheitspotenziale stellen weitere Herausforderungen dar denen insbesondere etablierte Häuser dringend begegnen sollten denn gegenwärtig fühlen lediglich gut ein Viertel aller Bankführungskräfte ausreichendes Vertrauen darin fortschrittliche Maßnahmen effektiv einsetzen zukönnen was letztendlich nicht zuletzt deshalb problematisch erscheint weil betroffene Kunden jährlich signifikante Umsatzverluste hinnehmen müssen wenn Systeme versagen beziehungsweise unerwartete Downtimes auftreten welche wiederum Zeitkosten verursachen können.
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