Im Kontext der aktuellen Diskussionen der EU-Mitgliedstaaten über das Gesetz für kritische Arzneimittel (CMA) äußert sich Pharma Deutschland skeptisch gegenüber den jüngsten Kompromissvorschlägen der dänischen Ratspräsidentschaft. Der Verband unterstützt zwar die Absicht des Gesetzes, Investitionen in europäische Produktionskapazitäten und robuste Lieferketten zu fördern, sieht jedoch erhebliche Mängel in den vorgesehenen Vergaberegelungen.
„Die Förderung von Produktionskapazitäten innerhalb Europas wird wirkungslos bleiben, wenn Hersteller Preise erzielen müssen, die dauerhaft unter ihren tatsächlichen Kosten liegen“, erklärt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Eine dauerhafte Verbesserung der Versorgungssicherheit kann nur erreicht werden, wenn Preis- und Vergabepolitik die wirtschaftliche Realität der Hersteller berücksichtigen. An dieser grundlegenden Forderung darf nicht gerüttelt werden.“
Der Hintergrund ist folgender: Der aktuelle Kompromissvorschlag aus Dänemark hat die ursprünglich geplante Verpflichtung gestrichen, dass öffentliche Auftraggeber bei Ausschreibungen neben dem Preis auch andere Kriterien wie Lagerhaltung oder Produktion innerhalb der EU berücksichtigen müssen. Stattdessen sollen sich die Mitgliedstaaten auf bestehende Vergaberichtlinien stützen.
Aus Sicht von Pharma Deutschland greift dieser Ansatz zu kurz: Die Rückverlagerung von Produktion nach Europa oder der Aufbau zusätzlicher Kapazitäten können nur dann langfristig gesichert werden, wenn eine stabile und wirtschaftlich tragfähige Entlohnung für Produkte gewährleistet ist.
Daher appelliert Pharma Deutschland an die Mitgliedstaaten im weiteren Gesetzgebungsprozess dem Vorschlag der EU-Kommission zu folgen: Eine widerstandsfähige Arzneimittelversorgung in Europa erfordert Vergaberegeln jenseits eines reinen Preiswettbewerbs sowie wirtschaftlich nachhaltige Rahmenbedingungen.
_______________
Der Verband Pharma Deutschland e.V. ist mitgliederstärkster Branchenverband innerhalb Deutschlands Pharmasektor. Er vertritt rund 400 Unternehmen mit etwa 80.000 Beschäftigten bundesweit und spielt eine entscheidende Rolle bei Sicherstellung einer stabilen Arzneimittelversorgung hierzulande – fast 80 Prozent rezeptfreier sowie zwei Drittel verschreibungspflichtiger Medikamente stammen aus ihrem Sortiment. Weitere Informationen sind auf www.pharmadeutschland.de erhältlich. &b&t;
Ihre Ansprechpartner in unserer Pressestelle:
Hannes Hönemann
Leiter Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
T.: +49 171 5618203
hoenemann@pharmadeutschland.de
Anna Frederike Gutzeit
CvD Presse- & Öffentlichkeitsarbeit
T.: +49 170 4548014
gutzeit@pharmadeutschland.de
Geschäftsstelle Berlin:
Pharma Deutschland e.V.
Friedrichstraße 134
10117 Berlin br/ >
Geschäftsstelle Bonn:
PharmaDeutschland e . V .
Ubierstraße  ;71 -73
53173 Bonn p >
Geschäftsstelle Brüssel :Rue Marie de Bourgogne58< b r /
1000Brüssel p >
www.pharmadeutschland.de a >& nbsp ;
LinkedIn : https://www.linkedin.com/company/pharmadeutschland/ X : https://x.com/PharmaDeu