Die Frage, wann der Zweite Weltkrieg tatsächlich endete, ist komplexer als sie zunächst erscheint. War es am 8. oder 9. Mai? Vielleicht am 15. August oder gar am 2. September? Oder könnte es ein ganz anderer Tag gewesen sein? Das Jahr 1945 stellt weniger einen klaren Abschluss oder Neubeginn dar, sondern vielmehr eine Übergangsphase: die Passage von 1945.
Unter dem Thema „Passage 1945“ wollen wir die Übergänge vom Krieg zur Nachkriegszeit und zum Frieden untersuchen. Der dazu konzipierte Workshop gliedert sich in drei Abschnitte: Zunächst werden die Wege aus dem Krieg in Europa und Asien beleuchtet und ein Blick auf das Entstehen einer neuen Weltordnung geworfen, deren Konfliktlinien im globalen Kriegsgeschehen verwurzelt sind. Die folgenden zwei Teile konzentrieren sich auf Ereignisse, die den Übergang zur Nachkriegszeit verdeutlichen: Bei der Potsdamer Konferenz wird die Neuordnung der Welt sichtbar gemacht; durch Kriegsverbrecherprozesse wird deutlich, wie mit der Vergangenheit umgegangen wurde – weit über eine juristische Aufarbeitung hinausgehend. Ein Gespräch mit dem Autor Volker Heise über das Jahr 1945 sowie ein Vortrag von Kim C. Priemel zu den Prozessen des Selbstverständnisses zwischen Krieg und Frieden begleiten diese Diskussionen.
Der Workshop ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des ZMSBw, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG), des Research Center Sanssouci (RECS) sowie des Museums Berlin-Karlshorst und findet in der Orangerie im Neuen Garten in Potsdam statt.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf unserer Website.
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