Die Dynamik im Bereich Home und Consumer Electronics verändert sich rasant – die Simon-Kucher D2C-Studie 2025 zeigt, dass der Direktvertrieb durch Marken längst kein Randphänomen mehr ist. Besonders Hersteller von Smartphones revolutionieren den klassischen Vertrieb: Bereits zwei Drittel der Käufe erfolgen direkt beim Hersteller. Dennoch bleibt festzuhalten, dass Kunden nur dann bereit sind zu wechseln, wenn ein Preisvorteil besteht. Über ein Drittel der Käufer entscheidet sich nur für einen direkten Kauf beim Hersteller, wenn dieser günstiger ist. Nur jeder vierte Kunde kann sich vorstellen, für D2C-Angebote mehr auszugeben. Dies hat zur Folge: Obwohl fast die Hälfte der Verbraucher vor dem Kauf von Elektronikprodukten Informationen auf den Websites der Marken sucht, kommt es insgesamt noch zu selten zu einem tatsächlichen Kaufabschluss.
- D2C-Trend: 17 % aller Käufe finden in den Online-Shops der Marken statt; berücksichtigt man auch die Markenshops auf Amazon, steigt dieser Anteil sogar auf 56 %.
- Smartphones führen im Bereich Consumer & Home Electronics: 64 % aller Käufe erfolgen direkt bei den Herstellern.
- Conversion-Problematik: Trotz des Interesses von 43 % an D2C-Websites tätigen viele dort keinen Kauf.
- Preis als entscheidender Faktor: 35 % kaufen nur im Shop des Herstellers, wenn es preiswerter ist.
- Nur ein Viertel wäre bereit, für D2C-Angebote höhere Preise zu zahlen – vorausgesetzt es gibt Vorteile in Bezug auf Service oder Verfügbarkeit.
- Im Gaming-Sektor hingegen wären ganze 45 % bereit Aufpreise in D2C-Shops hinzunehmen.
Laut der Simon-Kucher D2C-Studie aus dem Jahr 2025 entscheiden sich Käufer bei Home- und Consumer-Electronics bereits in jedem fünften Fall für einen Direktkauf über Apps oder Webshops von Marken sowie deren Ladengeschäften. Zudem erwerben weitere 39 Prozent ihre Produkte über Markenshops auf Amazon – viele davon werden direkt vom Hersteller betrieben.
Zukünftige Machtverhältnisse hängen von der D2C-Strategie ab
„D2C wird maßgeblich darüber entscheiden, wie das Machtverhältnis zwischen Herstellern und Händlern zukünftig aussieht“, erklärt Björn Dahmen, Senior Partner bei Simon-Kucher. „Echte Unabhängigkeit erreichen lediglich jene Marken erfolgreich Kunden an ihre eigenen Kanäle zu binden und sie dort zum Abschluss eines Kaufs zu bewegen.“ Bei Mischformen wie dem Amazon-Markenshop bleibt oft unklar für wen genau die Kunden letztendlich einkaufen.“
Waschmaschinen und Fernseher hinken hinterher
Wie effektiv Verkäufe über eigene Kanäle sein können zeigen Smartphone-Hersteller eindrucksvoll. „Rund zwei Drittel aller Smartphone-Verkäufe erfolgen direkt beim jeweiligen Anbieter“, zitiert Kai Füller von Simon-Kucher die Ergebnisse seiner Studie. Lediglich etwa die Hälfte dieser Verkäufe entfällt jedoch auf Markenshops innerhalb von Amazon; nicht alle Hersteller erzielen diesen Erfolg gleichermaßen gut: Insbesondere große Haushaltsgeräte (41 Prozent) sowie Fernseher (44 Prozent) weisen bislang noch keinen hohen Anteil an direkten Verkäufen vor – hier dominieren häufig Markenshops bei Amazon mit einem Anteil unterhalb des eigentlichen Potenzials.“
Kunden informieren sich gerne online – aber kaufen nicht
Trotz zahlreicher Besuche in Webshops mangelt es oft am finalen Kaufabschluss; fast jeder zweite Verbraucher informiert sich zwar online über Produkte des Herstellers – doch nur eine kleine Anzahl kauft tatsächlich dort ein. Ein Hauptgrund dafür könnte das Thema Preis sein! Ganze 35 Prozent geben an ausschließlich dann direkt einzukaufen wenn dies günstiger ist; zudem erwarten rund vierzig Prozent zumindest denselben Preis wie im Handel vorzufinden.“Kunden betrachten Webseiten häufig eher als Schaufenster denn als echten Shop,“ so Füller weiter „Hier werden Informationen gesammelt und Vergleiche angestellt um anschließend woanders günstigere Angebote wahrzunehmen.“ Die Vielzahl an Kontakten seitens potenzieller Käufer bietet somit enormes Potenzial – welches allerdings bisher ungenutzt bleibt.“
Kaufentscheidungen variieren stark je nach Produktkategorie
Einen anderen Ansatz verfolgen Gaming-Marken erfolgreich; während grundsätzlich lediglich jeder Vierte dazu bereit wäre mehr Geld für direkte Einkäufe auszugeben liegt diese Zahl bei Gaming-Produzenten nahezu doppelt so hoch mit rund viertelder Befragten.“Der Erwerbsprozess eines Toasters weckt nun einmal nicht dieselben Emotionen wie jener einer heißbegehrten Spielekonsole”, erläutert Dahmen weiter.”Für höhere Ausgaben erwarten Konsumenten jedoch klare Vorteile hinsichtlich Servicequalität sowie Verfügbarkeit.” Wer emotionale Bindungen schaffen kann hat hier eindeutig bessere Karten! “Es bedarf also nicht bloß attraktiver Preise sondern vielmehr auch eines positiven Images bezüglich Direct-to-Consumer Preisen.” Das Ziel sollte darin bestehen zur ersten Anlaufstelle avancieren können — maßgeschneiderte Aktionen kombiniert mit einem differenzierten Sortiment sowie personalisierten Einkaufserlebnissen sind hierbei ausschlaggebend!
Über die Studie: Die repräsentative Simon-Kucher-Direktvertriebsstudie wurde zwischen August bis September durchgeführt zusammen mit dem unabhängigen Forschungsinstitut Dynata wurden insgesamt eintausend drei Verbraucher*innen befragt welche kürzlich langlebige Produkte insbesondere Haushaltselektronik erworben haben oder dies planen um ihr Einkaufsverhalten besser nachvollziehen zu können.
Detaillierte Informationen inklusive Infografiken stehen derzeit ausschließlich Medienvertretern sowie Partnerunternehmen zur Verfügung und können angefordert werden.Das vollständige Dokument zur Simon Kucher-Direktvertriebsstudie wird bald zum Download verfügbar sein. p >
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