Der Bitcoin-Preis hat zum Wochenstart deutliche Schwäche gezeigt. In den frühen Morgenstunden fiel die größte Kryptowährung zeitweise bis auf rund 111.800 US-Dollar. Aktuell notiert Bitcoin wieder etwas höher, bleibt jedoch klar unter dem Niveau der vergangenen Tage. Die Erwartung einiger anstehender wichtiger Wirtschaftsdaten aus den USA spült nach dem jüngsten Anstieg wieder etwas Unsicherheit in die Märkte.
Kursrückgang am Morgen
In der heutigen Nacht ist der Bitcoin-Kurs von etwas mehr als 115.000 US-Dollar auf zeitweise unter 112.000 US-Dollar gefallen. Dies ist zunächst ein kleiner Dämpfer, nachdem in der vergangenen Woche sogar die Marke von 120.000 US-Dollar wieder in greifbare Nähe gerückt war.
BTC/USD stürzte relativ schnell um mehrere 1000 Dollar | TradingView
Liquidationen als Auslöser
Schuld an dem starken Kursrutsch waren vor allem Liquidationen. Laut Daten von Coinglass wurden allein am heutigen Morgen über 200 Millionen US-Dollar an Long-Positionen liquidiert. Dieser hohe Wert zeigt, dass viele Marktteilnehmer mit zu hohem Hebel auf steigende Kurse gesetzt hatten. Als die Kurse nachgaben, verstärkten die automatischen Liquidationen den Verkaufsdruck und führten zu einem schnellen Abrutschen des Preises.
LiquidationData von Coinglass
US-Wirtschaftdsaten bringen neue Unsicherheit
Quelle: Investing.com
Noch in der Vorwoche hatte Bitcoin positiv auf die Zinssenkung der Federal Reserve reagiert (Blocktrainer.de berichtete). Auch die jüngst veröffentlichten Produzentenpreise (PPI) lieferten kurzfristig Auftrieb.
Nun rückt jedoch wieder die makroökonomische Datenlage dieser Woche in den Vordergrund. Unter anderem werden der Einkaufsmanagerindex (PMI), das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowie am Freitag der für die Fed entscheidende PCE-Kernpreisindex veröffentlicht.
Diese Daten könnten die kurzfristige Marktstimmung generell maßgeblich beeinflussen. Auch Bitcoin und der übrige Kryptomarkt dürften entsprechend reagieren.
Besonderer Fokus liegt außerdem auf der für Dienstag angekündigten Rede des Zentralbankchefs Jerome Powell. Seine Aussagen dürften wichtige Hinweise darauf geben, wie die Federal Reserve mit der Zinspolitik fortfahren wird.
Langfristige Perspektive bleibt intakt
Auch wenn die jüngsten Kursbewegungen und Liquidationen für Nervosität sorgen, bleibt das Bild aus langfristiger Sicht unverändert: Die fundamentalen Faktoren für Bitcoin sind weiterhin intakt.
Kurzfristige Schwankungen und makroökonomische „Noise“-Faktoren ändern nichts daran, dass Bitcoin für viele Investoren (sowohl private wie auch institutionelle) ein langfristiges strategisches Investment darstellt.

