Zur Eröffnung der internationalen Leitmesse InterTabac in Dortmund äußern die Verbände der deutschen Tabak- und Nikotinbranche ihre Besorgnis über die geplanten Änderungen der EU-Tabaksteuerrichtlinie durch die EU-Kommission. Die drastischen Steuererhöhungen von bis zu 1.000 Prozent könnten den illegalen Handel ankurbeln, was dem Staatshaushalt erhebliche Einnahmen entziehen würde und für mittelständische Unternehmen sowie den Handel eine wirtschaftliche Katastrophe darstellen könnte. Die Bundesregierung sollte sich in Brüssel für eine Rückkehr zu einer ausgewogenen und moderaten Steuerpolitik einsetzen.
Steuererhöhungen begünstigen illegalen Handel
„Die von der EU-Kommission angestrebte drastische Steuererhöhung wird den illegalen Tabakhandel ankurbeln“, erklärt Jan Mücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Tabakwirtschaft und neuartiger Erzeugnisse (BVTE). Ein plötzlicher Anstieg des Preises für Zigaretten auf 12 Euro pro Schachtel würde viele Verbraucher dazu bringen, sich illegalen Anbietern zuzuwenden. In Frankreich ist nach erheblichen Steuersteigerungen in den letzten Jahren bereits mehr als jede dritte Zigarette vom Schwarzmarkt erhältlich, ohne dass dies zu einem Rückgang des Konsums geführt hätte. Der französische Staatshaushalt verliert dadurch jährlich mehrere Milliarden Euro.
Mücke warnt außerdem davor, dass die hohen Steuern auf neuartige rauchfreie Produkte Raucher davon abhalten könnten, auf weniger schädliche Alternativen umzusteigen: „Brüssel fördert das Schmuggelgeschäft und bekämpft gleichzeitig E-Zigaretten – das ist ein veralteter Ansatz in der Gesundheitspolitik.“
Mittelstand unter Druck – Feinschnitt-Tabak gefährdet
„Was als Harmonisierung präsentiert wird, stellt sich als existenzielle Bedrohung für mittelständische Unternehmen heraus“, warnt VdR – Der Tabakmittelstand bezüglich der Reformpläne zur Tabaksteuerrichtlinie aus Brüssel vor massiven Verwerfungen im Mittelstand.
„Anstelle geplanter Entlastungen erleben wir ein regulatorisches Zurückdrehen: höhere Steuern statt Wettbewerbsfähigkeit“, sagt Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des VdR. „Insbesondere kleine Familienunternehmen geraten durch diese Maßnahmen strukturell ins Hintertreffen – mit weitreichenden Folgen.“
Eine Mindeststeueranhebung um 258 Prozent für Feinschnitt-Tabak wäre eine grundlegende Veränderung im deutschen Markt mit schwerwiegenden Konsequenzen sowohl für preissensible Verbraucher als auch für mittelständische Familienbetriebe dieses Segments.
„Ein solcher Eingriff schwächt nicht nur den legalen Markt – er beraubt auch den Feinschnitt seiner bewährten Pufferfunktion gegenüber dem Schwarzmarkt,“ warnt von Foerster weiter und prognostiziert: „Der illegale Handel boomt weiter; staatliche Einnahmen sinken – am Ende zahlen die mittelständischen Anbieter dafür.“
Anstelle fiskalischer Übergriffe benötigt es eine ausgewogene Steuerpolitik, welche die ökonomischen Realitäten verschiedener Produktkategorien berücksichtigt sowie Belastbarkeit, Wettbewerbsfähigkeit und Steuergerechtigkeit miteinander verbindet.
Einschränkende Steuerpläne für Zigarren
Der Bundesverband der Zigarrenindustrie (BdZ) kritisiert vehement die geplante über 1.000-prozentige Steuersteigerung auf Zigarren und Zigarillos als direkten Angriff auf deutsche Hersteller sowie deren Beschäftigte. „Diese exorbitante Besteuerung macht weder wirtschaftlich noch gesundheitspolitisch Sinn,“ betont Bodo Mehrlein, Geschäftsführer des BdZ: „Zigarren sind Genussmittel zur gelegentlichen Verwendung durch Erwachsene; hier besteht keine Jugendschutzproblematik.“ Die EU-Kommission habe versäumt zu prüfen, welche Auswirkungen solche Regelungen auf kleinere Unternehmen haben würden: „Die Kommission agiert ohne Kenntnis der Realität und riskiert unnötig das Aus einer traditionsreichen Branche,“ kritisiert Mehrlein weiter.
Einforderung nach Verlässlichkeit – keine Symbolpolitik
Der Bundesverband des Tabakwaren-Einzelhandels (BTWE) mahnt vor den negativen Folgen einer fehlgeleiteten Steuerpolitik speziell im Einzelhandel an: steigende Kosten gepaart mit wachsender Bürokratie setzen diesen bereits unter Druck. BTWE-Präsident Torsten Löffler betont: „Wir benötigen keine zusätzlichen Belastungen; vielmehr faire Rahmenbedingungen sowie tragfähige Perspektiven.“ Es dürfe nicht sein, dass kurzfristige Symbolpolitik zulasten eines regulierten Marktes geht oder gar illegale Handelsstrukturen stärkt.
„Unser Fachhandel steht stellvertretend für Verantwortung beim Jugendschutz sowie kontrollierte Qualität,“ erklärt Löffler abschließend.
„Auf dem Schwarzmarkt findet man all dies nicht; dort gibt es niemanden zur Alterskontrolle.“
Kollektiv appellieren alle Verbände an die Bundesregierung während künftiger Verhandlungen in Brüssel darauf hinzuwirken einen faktenorientierten Ansatz bei Anpassungsmaßnahmen zur EU-Tabaksteuerrichtlinie einzufordern.
Daher muss das am 16.Juli 2025 eingereichte Vorschlag grundlegend überarbeitet werden.
Dieser umfasst u.a.: Eine Erhöhung um 138% bei Mindeststeuerbelastung von Zigaretten,
eine vollständige Angleichung zwischen Besteuerungsmodalitäten bezüglich Zigaretten & Feinschnitttabaken
und zudem Anhebung um ganze 1.093% bei Mindestbesteuerungsmodalität hinsichtlich Zigarren/Zigarillos .
Dafür bedarf es einstimmiger Zustimmung aller Mitgliedstaaten (27).
Mit einem Abschluss dieser Verhandlungen wird frühestens Ende Jahr/2026 gerechnet!
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Bundesverband d.Tabakwirtschaft & neuartiger Erzeugnisse(BVTE)
Jan Mücke
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VdR-DerTabakmittelstand
MichaelvonFoerster(Hauptgesch.führ.)
Taubenstraße52
10117Berlin<Tel.:030/20965650 info@tabакmittelstand.de a >
www.tabакmiddelstаnd.dе a >
Bunde sv.erbandderZigarr.enindustriee.V.(BdZ)
BodoMehrlein(Geschäftsführ.)Gotenstr .27
53175 Bonn<Tel.:0228 /364026 info @zigar ren-ver band.d e a > www.zig arren-ver band.d e
Bundesverban ddesT abakwaren-einzelhandels.e.V.(BTWE)
SteffenKah nt(Geschäftsführ.)AnLyskirchen14
50676Köln<T el.:0221 /271660 btwe @einzelh and el-e v .de | w ww.t ab akwelt.d e
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