Der Verband der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V. nutzt den Welttag der Patientensicherheit am 17. September, um auf eine wesentliche Lücke im deutschen Gesundheitssystem hinzuweisen: das Fehlen eines gesetzlichen Rahmens für die Osteopathie.
„Die Anzahl der Menschen, die osteopathische Behandlungen in Anspruch nehmen, steigt seit Jahren kontinuierlich an – dennoch gibt es bis heute kein Berufsgesetz, das verbindliche Standards für Ausbildung, Qualifikation und Praxis festlegt. Dies stellt ein Risiko für die Sicherheit der Patienten dar und ist längst nicht mehr akzeptabel“, warnt Prof. Marina Fuhrmann, Vorsitzende des VOD.
Zunehmende Nachfrage – unklare Kriterien
Laut einer aktuellen Studie haben mittlerweile über 19 Millionen Menschen in Deutschland osteopathische Behandlungen erhalten. Mehr als 10.000 Therapeuten bieten ihre Dienste an – jedoch variieren deren Qualifikationen erheblich. Während einige Anbieter ein mehrjähriges Studium absolviert haben, reicht es bei anderen aus, lediglich eine Heilpraktikerprüfung abzulegen ohne jegliche spezifische Ausbildung in Osteopathie.
„Diese rechtlichen Unsicherheiten gefährden nicht nur die Sicherheit der Patienten; sie untergraben auch das Vertrauen in eine medizinische Disziplin, die international bereits anerkannt ist“, erklärt Prof. Fuhrmann.
Sicherheit für Patienten erfordert einheitliche Vorschriften
Ein Berufsgesetz wie es bereits in zwölf europäischen Nachbarländern existiert könnte hier Abhilfe schaffen: „Nur durch eine einheitliche staatliche Regelung können wir gewährleisten, dass Patientinnen und Patienten überall in Deutschland auf verlässliche und überprüfbare Qualifikationen ihrer Behandler vertrauen können“, betont Prof. Fuhrmann weiter. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat internationale Ausbildungsstandards definiert; viele europäische Länder haben diese bereits gesetzlich verankert – Deutschland hingegen bleibt zurückhaltend mit dieser Entwicklung.
Nach dem Aufruf der Gesundheitsministerkonferenz im Jahr 2019 an das Bundesgesundheitsministerium zur Prüfung eines Berufsgesetzes hat die aktuelle Bundesregierung dieses Vorhaben immerhin im Koalitionsvertrag berücksichtigt.
Aufforderung an die Politik
Anlässlich des Welttags der Patientensicherheit 2025 erneuert der VOD seinen Appell an politische Entscheidungsträger: „Es ist höchste Zeit zu handeln! Die Patientinnen und Patienten dürfen nicht länger mit unklaren Qualitätsstandards allein gelassen werden.“ Ein Berufsgesetz sei notwendig um Qualität sowie Transparenz und Sicherheit flächendeckend zu garantieren”, so Prof. Fuhrmann abschließend.
Um das Bewusstsein über die Bedeutung eines solchen Gesetzes zu schärfen hat der VOD zudem ein Erklärvideo veröffentlicht; dieses kann unter folgendem Link abgerufen werden: https://youtu.be/_qKEltMjHMs.
Wissenswert:
Osteopathie stellt eine eigenständige ganzheitliche Medizinform dar; Diagnosen sowie Behandlungen erfolgen manuell durch den Therapeuten selbständig ohne invasive Eingriffe oder Medikamente . Sie zielt darauf ab , Ursachen von Beschwerden herauszufinden , wobei stets auch das Gesamtbild des Menschen betrachtet wird . Diese Methode eignet sich sowohl zur Behandlung als auch zur Prävention zahlreicher Erkrankungen .
Hintergrundinformationen:
Als größter Berufsverband Deutschlands mit über 6 .800 Mitgliedern setzt sich VOD aktiv für den Schutz von Verbrauchern sowie deren Sicherheit beim Zugang zu medizinischen Leistungen ein . Der Verband fordert daher dringend gesetzgeberische Maßnahmen , um einen eigenständigen Berufsstand von hochqualifizierten Osteopathen ins Leben zu rufen ; er informiert neutral über diese Therapieform , fördert Forschungsprojekte & sorgt dafür dass hohe Qualitätsansprüche eingehalten werden zum Wohle aller Betroffenen ! Jährlich informieren sich mehr als zwei Millionen Besucher auf osteopathy.de darüber ; fast hundert gesetzlicher Krankenkassen unterstützen mittlerweile diese Therapieform finanziell !
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