- IOTA und die Global Legal Entity Identifier Foundation wollen eine neue Prozedur zur Verifizierung digitaler Identitäten für Unternehmen einführen.
- Die Kooperation soll den Zugang zu Finanzmitteln durch vertrauenswürdige Onchain-Systeme vereinfachen und den grenzüberschreitenden Handel sicherer machen.
Die IOTA Foundation und die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) haben eine Absichtserklärung zur Verbesserung der Betrugsprävention im globalen Handel unterzeichnet. Sie konzentriert sich auf die Entwicklung überprüfbarer On-Chain-Identitäten für Unternehmen in Handelsnetzen und Finanzsystemen.
Damit wird eines der größten Probleme des globalen Handels angegangen: die Verifizierung der Legitimität von Geschäftspartnern bei internationalen Transaktionen.
Excited to explore how digital identity can unlock new opportunities in global trade. Looking forward to what we can build together on-chain with @GLEIF https://t.co/sImccBSMqx
— IOTA (@iota) September 16, 2025
Aktuell verlassen sich Unternehmen auf manuelle Überprüfungen und zentrale Register, um die Identität ihrer Geschäftspartner zu bestätigen. Verzögerungen, zusätzliche Kosten und verbleibende Risiken sind die Folgen von Fehlern und Lücken in den so erlangten Informationen.
Die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) ist eine gemeinnützige Einrichtung, die vom Financial Stability Board der G20 als Reaktion auf die Finanzkrise von 2008 gegründet wurde. Sie löst das Problem in Form des allgemein akzeptierten Legal Entity Identifier (LEI) und des digitalen Gegenstücks, dem verifizierbaren LEI (vLEI).
GLEIF verringert die Mehrdeutigkeit und fördert die Automatisierung in der Finanzinfrastruktur durch die Verankerung von Unternehmen in einer vertrauenswürdigen Identitätsdatenbank.
Wie IOTA und GLEIF zusammenarbeiten wollen
In der künftigen Kooperation will IOTA das vertrauenswürdige Identitätssystem von GLEIF direkt in seine Blockchain-Netze einbinden. Mit dem kombinierten Identity-Framework von IOTA und dem Trade Worldwide Information Network (TWIN) will man ein System schaffen, mit dem Unternehmen ihre potenziellen Geschäftspartner in Echtzeit verifizieren können.
Das wird internationale Lieferketten vereinfachen, den Zeitaufwand für das Onboarding minimieren und die Möglichkeiten der Handelsfinanzierung verbessern.
Die Partnerschaft wird Proof-of-Concept-Integrationen untersuchen, bei denen eine digitale IOTA-Identität mit einer GLEIF vLEI verknüpft werden kann. Damit könnten Unternehmen kryptografische Verfahren nutzen, um sichere Know-Your-Business-Prüfungen durchzuführen. So könnten beispielsweise zwei Unternehmen in verschiedenen Ländern, die zuvor keine Geschäftsbeziehung hatten, jeweils in Echtzeit einen Vertrauensnachweis in TWIN erbringen und die Handelsfinanzierung erleichtern.
Die API-basierten Dienste von GLEIF werden das Onboarding beschleunigen, indem sie strukturierte organisatorische Informationen bereitstellen und sich wiederholende Prozesse und Arbeitsabläufe vereinfachen.
Mehr Effizienz im globalen Handel
Unternehmen, die mit vLEIs ausgestattet sind, sollen in der Lage sein, die GLEIF- und IOTAs TWIN-Umgebung zu nutzen und so von den Vorteilen beider zu profitieren .
Dominik Schiener, Vorsitzender der IOTA-Stiftung, sagte, eine Blockchain sei nichts wert, wenn sie keine realen Probleme löse; die GLEIF-Zusammenarbeit unterstütze die Mission von IOTA, Vertrauen in Lieferketten zu schaffen und dadurch den Welthandel einfacher und sicherer zu machen.