Die Stellar Development Foundation (SDF) hat unmissverständlich signalisiert, dass das zweite Halbjahr 2025 für das Netzwerk zum Wendepunkt werden soll. SDF-CEO Denelle Dixon und der neue Präsident & Chief Growth Officer José Fernández da Ponte machten deutlich, dass in den kommenden Wochen und Monaten „einige der größten Namen aus Payments und Asset Management“ auf Stellar live gehen werden.
Stellar Development Foundation CEO Denelle Dixon & Chief Product Officer, José Fernández da Ponte on what can be expected from $XLM for the remainder of 2025:“we will see some of the biggest names in payments and asset management that will go live on the network.“ pic.twitter.com/rhElNE68WZ
— ALLINCRYPTO (@RealAllinCrypto) September 15, 2025
Fernández da Ponte, der im Juli von PayPal zu SDF gewechselt ist, positionierte Stellar klar als Blockchain, die Skalierung für Finanzdienstleistungen liefern soll. „Wenn man sich die Entwicklung im DeFi-Bereich anschaut, ist das Total Value Locked (TVL) im letzten Jahr insgesamt um das Doppelte gewachsen – auf Stellar hingegen um das Neunfache“, betonte er.
Dixon: „Erste Jahreshälfte war Fundament, zweite muss Beschleunigung bringen“
Dixon beschrieb die ersten sechs Monate des Jahres als Phase des Fundamentbaus, während nun eine Phase der Beschleunigung beginne. Sie hob insbesondere Protocol 23 („Whisk“) hervor, ein Upgrade, das Stellar schneller, stabiler und attraktiver für Entwickler machen soll.
Neben den technischen Aspekten nannte Dixon auch reale Nutzungserfolge, etwa Wallet-Programme, die aus einmaligen Anmeldungen wiederkehrende Aktivität gemacht haben. Zudem wächst das Stablecoin-Angebot auf Stellar weiter: PayPals PYUSD wurde bereits angekündigt, weitere Assets seien in der Pipeline.
Das Thema Stablecoins ist klar der Dreh- und Angelpunkt von SDFs Wachstumsstrategie. PayPal plant, PYUSD auf Stellar verfügbar zu machen – ein Schritt, der regulatorisch noch von der New York State Department of Financial Services (NYDFS) freigegeben werden muss. Damit bekäme Stellar einen weiteren global bekannten Zahlungsanbieter auf seine Infrastruktur.
PYUSD würde die Reichweite von Stellar deutlich erweitern und könnte in Kombination mit bestehenden Fiat-Brücken die Cross-Border-Payments-Funktionalität stärken – eine der Kernnischen, in denen sich Stellar seit Jahren positioniert.
Protocol 23: Das technische Rückgrat
Das für September angesetzte Upgrade Protocol 23 („Whisk“) bringt acht wichtige Verbesserungen:
- Parallelisierte Verarbeitung zur Steigerung des Durchsatzes.
- Einheitliches Event-System für Entwickler.
- Verbesserungen bei Gebühren und Transaktionskapazität.
- Feinjustierungen für Soroban-Smart-Contracts, die Stellar im DeFi-Bereich wettbewerbsfähiger machen sollen.
SDF sieht diese technischen Fortschritte als unverzichtbare Voraussetzung, um institutionelle Zahlungsdienstleister und Asset Manager an Bord zu holen.
Meridian 2025 als Bühne
Die Meridian-Konferenz am 17.–18. September in Rio de Janeiro dürfte der Ort sein, an dem konkrete Namen und Partnerschaften präsentiert werden. SDF hat Entwickler, Politiker und potenzielle Großkunden eingeladen, um Stellar als ernsthaften Infrastruktur-Player im Finanzsektor zu positionieren. Aktuell handelt XLM bei rund 0,379 US-Dollar, während die Marke von 0,52 US-Dollar aus dem Sommer als harter Widerstand gilt. Analysten wie Crypto Patel sehen jedoch ein bullisches Setup:
- Preis bewegt sich in einer Nachfragezone.
- Marktstruktur im 4H-Chart bleibt bullisch.
- Nächstes Ziel laut Patel: ein Test des Wochenhochs bei 0,4143 US-Dollar.
Sollten die angekündigten Partnerschaften tatsächlich realisiert werden – allen voran der Start von PYUSD auf Stellar – könnte dies den entscheidenden Impuls geben, um XLM aus seiner Seitwärtsrange herauszuführen.