Adapteo, ein führender Anbieter von modularen Gebäudelösungen, hat erfolgreich eine Finanzierung in Höhe von zwei Milliarden Euro gesichert. Diese Mittel stammen aus einer Mischung von grünen Privatplatzierungsanleihen, Bankkrediten und revolvierenden Kreditlinien. Laut Unternehmensangaben war die Nachfrage seitens Banken und Investoren fast dreimal so hoch wie das Volumen der Finanzierungsrunde.
Das Unternehmen gehört seit 2021 mehrheitlich zum Portfolio von Goldman Sachs Asset Management (GSAM) und positioniert sich mit seinen flexiblen Lösungen als Vorreiter im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Die modularen Gebäude von Adapteo können schnell errichtet, abgebaut und an die sich verändernden Bedürfnisse von Schulen, Krankenhäusern oder Unternehmen angepasst werden. Dies führt zu Kostensenkungen und einer signifikanten Reduzierung der Umweltbelastung: Der CO2-Fußabdruck eines wiederverwendbaren Modulbaus liegt laut dem Unternehmen bis zu 96 Prozent niedriger als bei traditionellen Bauprojekten.
„Das Versetzen von Gebäuden ist eine alte Technik; wir setzen sie jedoch auf industriellem Niveau um. Damit leisten wir einen bedeutenden Beitrag zur Nachhaltigkeit im Bausektor“, erläutert Johanna Persson, CEO von Adapteo.
In Deutschland ist das in Neu-Isenburg ansässige Unternehmen bekannt für sein Engagement bei großen Infrastrukturprojekten sowie für seine Zusammenarbeit mit Firmen aus verschiedenen Branchen sowie Startups. Ein Beispiel dafür ist das temporäre Bürogebäude für Northvolt in Heide, das innerhalb kürzester Zeit erstellt wurde.
„Das wachsende Interesse an Interimslösungen bei großen Infrastrukturprojekten zeigt deutlich, dass zirkuläre Ansätze wirtschaftlich attraktiv sind“, fasst Benjamin Schretter vom Wohlgemuthheim zusammen, Managing Director der Adapteo GmbH. „Aufgrund kurzer Bauzeiten sowie Flexibilität wächst die Nachfrage nach modularen Interimsgebäuden“, beschreibt er den aktuellen Markttrend. Der Bedarf ist erheblich: Kunden benötigen laut Adapteo im Durchschnitt zusätzliche Kapazitäten für etwa sieben Jahre – ein Zeitraum, der oft nicht rechtfertigt wird durch den herkömmlichen Immobilienbau.
Laut dem World Green Building Council stammen rund ein Drittel aller globalen Treibhausgasemissionen sowie des Energieverbrauchs aus dem Bauwesen – damit zählt diese Branche zu den größten Verursachern weltweit. Mit dieser neuen Finanzierung plant Adapteo eine Erweiterung seiner nutzbaren Gebäudefläche von derzeit 1,6 Millionen auf etwa 2,4 Millionen Quadratmeter; viele Module bestehen aus Holz – einem Baustoff mit langer Tradition in Nordeuropa.
Goldman Sachs wurde 2021 Mehrheitsaktionär bei Adapteo durch den Erwerb anteiliger Beteiligungen an Private-Equity-Firmen wie EQT Partners AB. Die jüngste Finanzierungsrunde wurde gemeinsam mit Jefferies Financial Group und NatWest Group als Joint Debt Advisers begleitet; Latham & Watkins übernahm die rechtliche Beratung.
Der Markt für Miet- und Modullösungen wächst rasant: Laut Investec Plc erreichte die Zahl europäischer Übernahmen durch Private Equity- und Finanzinvestoren im Jahr 2024 einen Fünfjahreshöchststand. Regulatorische Initiativen der EU zielen darauf ab längere Produktlebenszyklen sowie mehr Transparenz zu fördern – dies verstärkt zusätzlich diesen Trend.
Die Vereinten Nationen schätzen das Wachstumspotenzial der Kreislaufwirtschaft bis zum Jahr 2030 auf bis zu 4,5 Billionen US-Dollar weltweit ein. Adapteo sieht sich selbst als Teil dieser Entwicklung und möchte mit seinem Ansatz aktiv zur Ressourcenschonung beitragen.
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