Eine neue Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass die vollständige Übertragung der Verantwortung für Elektroschrott auf die Hersteller dazu beitragen könnte, das Sammelziel endlich zu erreichen. Dies würde nicht nur erhebliche Umweltvorteile bringen, sondern auch wirtschaftliche Chancen eröffnen.
Jährlich könnten bis zu 810.000 Tonnen mehr Rohstoffe recycelt werden, was einem Wert von über 2 Milliarden Euro entspricht. Gleichzeitig könnten 1,9 Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart und rund 39.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die DUH fordert Umweltminister Schneider auf, das Elektrogesetz entsprechend anzupassen und verbindliche Ziele für Sammlung und Recycling festzulegen.
Barbara Metz von der DUH betont: „Deutschland hat wiederholt das gesetzliche Ziel verfehlt. Ein grundlegender Systemwechsel hin zur vollen Herstellerverantwortung ist dringend notwendig.“
Bisher herrscht in Deutschland eine geteilte Produktverantwortung zwischen Herstellern, Kommunen und Handel. Diese führt oft zu bürokratischen Hürden und ineffizienten Rücknahmesystemen.
Laut Studie sollte die gesamte Verantwortung den Herstellern übertragen werden. Klare Vorgaben würden Anreize schaffen und erstmals Sanktionen bei Nichterfüllung ermöglichen.
Thomas Fischer von der DUH erklärt: „Die Erfahrungen mit Verpackungen zeigen den Erfolg vollständiger Herstellerverantwortung.“ Eine ähnliche Regelung sei auch für Elektroschrott nötig.
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