Im ersten Halbjahr 2025 blieb die Stromproduktion in Deutschland nahezu konstant im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, trotz eines Anstiegs um etwa 10 % bei fossilen Energieträgern.
Die Erzeugung von Windenergie erlebte einen Rückgang von rund 18 %, bedingt durch schwache Windverhältnisse. Im Gegensatz dazu verzeichnete die Photovoltaik einen Zuwachs von etwa 28 %.
Stromimporte stiegen leicht um 0,8 %, während Stromexporte um 6,5 % zunahmen. Insgesamt blieb das verfügbare und nachgefragte Stromvolumen nahezu unverändert.
Im ersten Halbjahr des Jahres wurden in Deutschland insgesamt 221 Milliarden Kilowattstunden an Strom produziert und ins Netz eingespeist. Laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes entspricht dies einem Anstieg von 0,3 % gegenüber dem gleichen Zeitraum im Jahr zuvor. Der Anteil der Einspeisung aus erneuerbaren Energien fiel dabei um fast sechs Prozent auf knapp unter 128 Milliarden Kilowattstunden zurück. Damit machten erneuerbare Quellen noch rund 58 % der gesamten inländischen Produktion aus (im Vergleich zu über drei Fünfteln im Vorjahr). Gleichzeitig wuchs die konventionelle Energieerzeugung deutlich auf über ein Drittel des Gesamtstroms mit einer Steigerung von mehr als zehn Prozent.
Photovoltaik gewinnt an Bedeutung
Trotz eines Rückgangs bei der Windkraftproduktion bleibt diese mit einem Anteil von über einem Viertel weiterhin führend unter den Energieträgern für die nationale Stromerzeugung.
Dagegen hat sich die Photovoltaik stark entwickelt: Mit einer Zunahme nahe an dreißig Prozent wurde eine Einspeisungsmenge erreicht, welche fast ein Fünftel der gesamten Produktion darstellt und damit den dritten Platz unter den Energiequellen belegt. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf neue Anlagen sowie außergewöhnlich viele Sonnenstunden zurückzuführen.
Kohle bleibt wichtig
Kohlekraftwerke erhöhten ihre Produktion ebenfalls signifikant und blieben zweitwichtigster Energielieferant mit knapp einem Viertel Anteil am Gesamtertrag.
Erdgas verzeichnete ebenfalls Wachstum; jedoch reichte dieses nicht aus gegen den starken Aufschwung bei Solarenergieanlagen anzukommen – es fiel daher hinter diese zurück.
Sinkender Importüberschuss
Zwar stieg importierter Elektrizitätsbedarf leicht an; dennoch sank Überschuss durch gestiegene Exporte deutlich.
Zusammenfassend führte dies zu minimalem Rückgang verfügbarer Menge landesweit.
Anmerkungen zur Methodologie:
Berücksichtigt werden alle netzeinspeisenden Kraftwerke innerhalb Deutschlands – nicht enthalten sind beispielsweise industrielle Eigenverbrauchsanlagen oder private Haushaltsphotovoltaikanlagen.
Netzverluste sowie Import-/Export-Salden beeinflussen zusätzlich Verbrauchsdaten erheblich.
Pressemitteilung:
Weitere methodische Hinweise finden Sie online beim Statistischen Bundesamt – Thema „Energieerzeugung“. Zusätzliche Daten stehen via GENESIS-Online bereit: Tabelle stromeinspeisende Anlagen (43312-0001).
Erklärvideo „Woher kommt unser Strom?“ bietet Überblick bezüglich Verbrauch & Rolle Imports;
Pressemitteilung Nr.N034 informiert über Photovoltaikausbau am vierten Juli veröffentlicht.
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