Der Verband der Tabakindustrie und innovativer Produkte (BVTE) äußert sich kritisch zur geplanten Änderung des Bayerischen Gesundheitsschutzgesetzes durch die CSU. Die beabsichtigte Gleichstellung von E-Zigaretten und Tabakerhitzern mit herkömmlichem Rauchen sendet ein negatives Signal und ist gesundheitspolitisch kontraproduktiv. Dieses Vorhaben stellt einen bedauerlichen Rückschritt dar.
„Wer E-Zigaretten und Tabakerhitzer auf eine Stufe mit traditionellen Zigaretten stellt, fördert das Rauchen“, kommentierte Jan Mücke, Geschäftsführer des BVTE: „Anstatt den Umstieg zu erleichtern, wird den Menschen in Bayern suggeriert, dass der Wechsel zu weniger schädlichen Alternativen keinen Unterschied macht. Das wäre das Gegenteil einer modernen Gesundheitspolitik.“
Mücke fordert eine faktenbasierte Aufklärung. E-Zigaretten und Tabakerhitzer haben deutlich geringere Risiken für Lungenkrebs sowie Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Die Politik sollte Rauchenden helfen – nicht vor dem Überqueren der Brücke warnen“, so BVTE-Geschäftsführer Mücke.
BVTE-Geschäftsführer Mücke kritisiert zudem, dass das Vorhaben den Schutz von Kindern und Jugendlichen nicht effektiv verbessert: „Für einen besseren Jugendschutz braucht es keine Symbole, sondern die konsequente Durchsetzung von Regeln. Mehr Kontrollen sowie empfindliche Geldstrafen beim Verkauf an Minderjährige sind notwendig; ebenso wie die Unterbindung illegaler Werbung für E-Zigaretten in sozialen Medien sowie ein entschlossenes Vorgehen gegen den Handel mit illegalen Vapes.“
Die CSU-Landtagsfraktion plant eine Gesetzesänderung im Bereich Nichtraucherschutz durchzuführen, um die Nutzung von E-Zigaretten, E-Shishas und Tabakerhitzern dem Rauchen gleichzustellen. Dadurch würde deren Verwendung in öffentlichen Gebäuden sowie Bildungseinrichtungen verboten werden; auch Gaststätten wären betroffen – unabhängig davon ob Kinder oder Jugendliche anwesend sind. Der BVTE kritisiert diesen Ansatz als unverhältnismäßig da niedrigere Risiken alternativer Produkte unberücksichtigt bleiben sollten; unterschiedliche Regelungen müssen möglich sein.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Verband der Tabakindustrie
Jan Mücke
Geschäftsführer
Georgenstraße 25
10117 Berlin
Tel. +49 30 88 66 36 – 123
presse@bvte.de
www.bvte.de