Pressemitteilung von Greenpeace und Green Planet Energy
Studie warnt: Verzögerungen beim Ausbau erneuerbarer Energien gefährden Klimaziele
Wenn die Bundesregierung den Ausbau der erneuerbaren Energien verlangsamt, wird der Bedarf an grünem Strom für Wärmepumpen, Elektrofahrzeuge und die Industrie nicht gedeckt. Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die kurz vor der Veröffentlichung des Monitoringberichts zur Energiewende erscheint. „Sollte Wirtschaftsministerin Reiche tatsächlich versuchen, Wind- und Solarenergie zu bremsen, wäre das ein katastrophales Signal für den Fortschritt in Wärme- und Verkehrswende und würde Deutschland im internationalen Vergleich zurückwerfen. Ein Rückschritt zu fossilen Brennstoffen wäre teuer, umweltschädlich und geopolitisch riskant“, erklärt Nils Müller, Vorstand von Green Planet Energy.
Bis zu 381 Millionen zusätzliche Tonnen CO2 durch Wärme- und Verkehrssektor
Die Untersuchung des Beratungsunternehmens Enervis im Auftrag von Greenpeace und Green Planet Energy zeigt: Verzögert sich der Ausbau von Wärmepumpen sowie Elektroautos weiter, wird auch der Stromverbrauch langsamer steigen. Die Ziele für erneuerbare Energien könnten mit einem geringeren Ausbau fast erreicht werden. Was zunächst plausibel klingt, ist jedoch eine alarmierende Nachricht für den Klimaschutz. Wenn sich die Bundesregierung auf den schleppenden Fortschritt bei Elektroautos und Wärmepumpen verlässt, könnten bis 2035 im Verkehrs- sowie Wärmesektor bis zu 381 Millionen Tonnen zusätzlicher CO2-Ausstoß entstehen – etwa so viel wie Australien in einem Jahr verursacht. Dies hätte Strafzahlungen Deutschlands an die EU zur Folge sowie steigende CO2-Preise ab 2027 im Emissionshandel für Wärmeversorgung und Verkehrsfahrt.
Energiewende muss auf Klimaneutralität bis 2045 fokussiert werden
„Deutschland bleibt beim Umstieg auf Wärmepumpen sowie Elektrofahrzeuge hinterher; regelmäßig werden unsere Klimaziele verfehlt – weil politische Maßnahmen eine echte Wende in Wärmeversorgung sowie Mobilität blockieren“, kritisiert Sophia van Vügt von Greenpeace bezüglich Klima- & Energiepolitik. „Anstatt die Ziele herabzusetzen sollte die Bundesregierung alle Anreize darauf richten eine schnelle Elektrifizierung voranzutreiben. Das Klimaschutzgesetz zusammen mit dem Urteil des Verfassungsgerichts verpflichtet sie zur Erreichung der Klimaneutralität bis zum Jahr 2045; dies muss das Ziel unserer Energiepolitik sein – nicht ein Comeback fossiler Brennstoffe.“
Schnellerer Ausbau erneuerbarer Energien rechnet sich unabhängig vom Strombedarf
Die Studie zeigt zudem: Wenn die Regierung beim Ausbauen von Windkraftanlagen oder Photovoltaik bremst während gleichzeitig gemäß unseren Klimazielen mehr Wärmepumpen oder E-Autos verkauft werden sollen – reicht grüner Strom nicht aus! Im Bereich Strom drohen dann zusätzlich rund 62 Millionen Tonnen CO2 durch erhöhtes Verbrauchsverhalten dieser Technologien.
Dagegen lohnt es sich selbst dann schneller auszubauen wenn Verkehrs-und Heizwende langsamer als nötig umgesetzt wird; weniger Einsatz von Kohle-und Gaskraftwerken führt hierbei zu zusätzlichen Einsparungen bei Emissionen um insgesamt etwa76 Millionen Tonnen CO2.
„Was könnte daran schlimm sein frühzeitig günstige grüne Energie bereitzustellen? Diese effizient über Heizpumpensysteme oder Elektromobile nutzbar machen um damit unsere Abhängigkeit vom Öl-und Gasmarkt abzubauen? Nichts! Es sei denn man verfolgt politische Interessen zugunsten fossilwirtschaftlicher Geschäftsmodelle,“ fügt Müller hinzu.
Download
- Studie: Auswirkungen unterschiedlicher Geschwindigkeiten beim Ausbau Erneuerbarer Energien auf CO2-Emissionen in Wärmeversorgung & Verkehr (Enervis)
- Factsheet: Ökostromlücke droht – Kürzungen bei Erneuerbaren gefährden Energiestrategie hinsichtlich Heizung & Mobilität
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