Eine neue Studie beleuchtet die entscheidende Rolle der Automobilindustrie für den Wohlstand in Baden-Württemberg:
Dr. Hans-Ulrich Rülke, der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion in Baden-Württemberg, äußerte sich anlässlich einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Studie „Wohlstandsfaktor Automobilindustrie“:
„Die Automobilbranche ist von zentraler Bedeutung für den Wohlstand in Baden-Württemberg: Sie sichert etwa 220.000 Arbeitsplätze, bietet überdurchschnittliche Gehälter und fungiert als Treiber technologischer Innovationen mit weitreichenden Auswirkungen auf andere Sektoren. Zudem ist sie unverzichtbar für die individuelle Mobilität. Dennoch steckt sie derzeit in einer ernsthaften Krise: Nahezu alle großen Hersteller und Zulieferer reduzieren ihre Belegschaften, senken Umsatzprognosen und verzeichnen sinkende Gewinne. Laut Gesamtmetall-Chef Wolf sind rund 40.000 Arbeitsplätze in der baden-württembergischen Automobilindustrie akut gefährdet; insgesamt sieht er aufgrund dieser Entwicklung 100.000 Stellen im Metall- und Elektrosektor bedroht – ein massives Arbeitsplatzproblem steht dem deutschen Südwesten bevor, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden! Der ideologisch motivierte Kampf gegen das Auto im Allgemeinen sowie gegen Verbrennungsmotoren im Speziellen kostet uns bereits jetzt Wohlstand; die Konsequenzen könnten noch gravierender sein!
Das Problem liegt jedoch nicht beim Verbrennungsmotor – einem Symbol baden-württembergischer Ingenieurskunst und einem wichtigen Differenzierungsmerkmal unserer Unternehmen –, sondern bei den Kraftstoffen selbst. Durch den Einsatz moderner E-Fuels anstelle fossiler Brennstoffe kann auch der Verbrenner klimaneutral betrieben werden; dies gilt insbesondere für die weltweit rund 1,3 Milliarden bestehenden Fahrzeuge. Ohne E-Fuels werden diese Fahrzeuge noch viele Jahre CO2 emittieren.
Daher fordern wir von allen Regierungsebenen – sei es auf Landes-, Bundes- oder EU-Ebene – ein sofortiges Umsteuern zum Schutz unseres Wohlstands: Schluss mit dem Verbot von Verbrennungsmotoren! Stattdessen sollten massive Investitionen in E-Fuel-Projekte gefördert werden, beginnend mit Pilotprojekten im Landesfuhrpark. Nur so können wir technologische Offenheit gewährleisten, Arbeitsplätze sichern und unser Land an vorderster Front automobiltechnologischer Innovation halten. Baden-Württemberg benötigt einen Aufbruch statt ideologischer Blockaden.“
Dr. Sebastian Kahlbau, Partner Technology Strategy des Transformationsberaters Consulting4drive, präsentiert die wichtigsten Erkenntnisse aus seiner aktuellen Studie: „Der Standort Deutschland steht unter Druck: Die Industrie konnte dort wachsen, wo Energiepreise wettbewerbsfähig waren und gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung standen sowie politische Entscheidungen pragmatisch getroffen wurden.“ Heute sind viele Herausforderungen hausgemacht – also grundsätzlich lösbar.
Was jetzt notwendig ist? Freiraum statt neuer Belastungen! Zusätzliche Steuern oder Bürokratie gefährden nicht nur Investitionen sondern auch den gesamten Standort selbst! Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, welche industrielle Stärke ermöglichen statt behindern.
Zudem sollte sich die Branche wieder auf ihre Erfolgsgeschichte konzentrieren – Qualität, Innovation sowie Kundennähe müssen wieder Priorität haben! Ein Preiskampf mit schwächelnden Herstellern aus Fernost kann nicht gewonnen werden.
Anstatt sich auf Subventionen oder politische Erwartungen zu verlassen sollte eine Strategie entwickelt werden ,die konsequent an den Bedürfnissen unserer Kunden orientiert ist.“
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit hat ebenfalls zur Initiative dieser Studie beigetragen; ihr Leiter des Liberalen Instituts,Justus Lenz, äußerte dazu Folgendes:
„Die Automobilindustrie repräsentiert das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: Innovative Unternehmen bieten attraktive Produkte durch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . Doch leider stimmen die Rahmenbedingungen nicht mehr . Hohe Energiekosten , Steuerlast sowie Bürokratie gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit : Ein Drittel aller Jobs stehen auf dem Spiel ! Das darf von Seiten der Bundesregierung nicht länger ignoriert werden.“
Sämtliche Informationen finden Sie unter: https://shop.freiheit.org/#!/Publikation/1964
Pressekontakt:
Dr. Jan Havlik
Pressesprecher FDP-Landtagsfraktion BW
071120639013
jan.havlik@fdp.landtag-bw.de