André Wüstner, der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes, hat vor der bevorstehenden Entscheidung des Kabinetts über den Wehrdienst-Gesetzentwurf eine offene Diskussion über die Wehrpflicht gefordert. In einem Interview mit phoenix äußerte Wüstner: „Es ist wichtig, den Bürgern nicht den Eindruck zu vermitteln, dass der Anstieg an Freiwilligen selbstverständlich ist. Ich hege starke Zweifel daran.“ Die ausschließliche Abhängigkeit von Freiwilligkeit bezeichnete er als eine „große fahrlässige Wette auf die Zukunft“. Sowohl in der Bundeswehr als auch in vielen wissenschaftlichen Kreisen sei man sich einig, dass es nicht möglich sein werde, die erforderliche Truppenstärke von mindestens 260.000 Soldatinnen und Soldaten nur durch freiwillige Rekrutierung zu erreichen. „Deshalb bin ich überzeugt davon, dass wir in den kommenden Monaten und möglicherweise auch im nächsten Jahr intensive Diskussionen über das Thema Pflichtdienst führen werden“, fügte Wüstner hinzu. Eine offenere Debatte über die Notwendigkeit eines Pflichtdienstes wäre seiner Meinung nach von großer Bedeutung.
Das vollständige Interview finden Sie hier: https://phoenix.de/s/708
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