Der Kryptomarkt durchlebt derzeit turbulente Zeiten. Nachdem bereits im Juli ein unbekannter Krypto-Wal 80.000 Bitcoin nach 14 Jahren für über 9 Milliarden Dollar verkauft hatte, setzt ein weiterer Großinvestor die Märkte unter Druck. Bitcoin ist bereits auf 110.000 Dollar gefallen, während auch andere Kryptowährungen unter der angespannten Marktstimmung leiden. Ethereum ($ETH) zeigt sich jedoch als Ausnahme und erreichte erst gestern ein neues Allzeithoch.
Ethereum triumphiert während Bitcoin-Schwäche
Wer den Kryptomarkt in den letzten Wochen verfolgt hat, weiß, dass Ethereum der große Gewinner war. Dies überrascht nicht, da die zweitgrößte Kryptowährung erheblichen Aufholbedarf hatte, nachdem Bitcoin das Hoch aus dem Jahr 2021 längst übertroffen hatte. Nun ist dieser Meilenstein auch bei Ethereum gelungen, weshalb viele Anleger Ethereum kaufen möchten.
Die Rallye erhielt zusätzlichen Schub, nachdem Fed-Vorsitzende Jerome Powell am Freitag andeutete, dass die US-Notenbank die Zinsen bald senken dürfte. Während viele Analysten nach der Juli-Rallye eine Korrektur bei Ethereum erwartet hatten, sprachen sich einige Experten weiterhin für steigende Kurse aus, da sie sich auf starke Fundamentaldaten statt auf technische Chartanalysen stützten.
Institutioneller Zufluss treibt Ethereum-Kurse an
Bei Ethereum zeigt sich aktuell ein ähnliches Phänomen wie zuvor bei Bitcoin nach der Zulassung der Spot-Bitcoin-ETFs in den USA. Das Interesse institutioneller Anleger ist in den vergangenen zwei Monaten deutlich gestiegen. Wie nachhaltig dieser Effekt sein kann, demonstrierte Bitcoin, das nach der ETF-Zulassung über ein Jahr lang stark anstieg.
Ethereum Treasury-Unternehmen wie BitMine und SharpLink investieren Milliarden, um ihre ETH-Bestände aufzustocken. BitMine hält inzwischen Ethereum im Wert von 8 Milliarden Dollar, während SharpLink ein Ethereum-Vermögen von über 3 Milliarden Dollar aufgebaut hat. Diese Entwicklung könnte für die Ethereum Prognose äußerst positiv sein, da beide Unternehmen zusammen bereits eine ähnliche Strategie verfolgen, wie sie Michael Saylor mit MicroStrategy für Bitcoin in den letzten fünf Jahren umgesetzt hat. Die Chancen stehen gut, dass Ethereum seine Rallye fortsetzt, sobald der aktuelle Schock durch die Bitcoin-Verkäufe überwunden ist.
