Im aktuellen Dienstwagen-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt sich, dass 151 von 238 führenden Politikerinnen und Politikern mit ihren Dienstfahrzeugen die festgelegten Flottengrenzwerte überschreiten. Dies entspricht einem Anteil von 63 Prozent, wobei lediglich 87 Fahrzeuge auf batterieelektrischem Antrieb basieren.
Unter den Ministerpräsidenten führt Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg das Ranking an, während Markus Söder aus Bayern am Ende steht. Bei den Umweltministern sind Carsten Schneider, der Bundesumweltminister, sowie die Hamburger Umweltsenatoren Kerstan und Eder aus Rheinland-Pfalz Vorreiter in puncto sparsamer Autos. Im Gegensatz dazu belegt Willingmann aus Sachsen-Anhalt den letzten Platz.
Die DUH kritisiert die mangelnde Vorbildfunktion im Klimaschutz und fordert sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene einen Wechsel zu umweltfreundlicheren Dienstwagen sowie die Einhaltung des EU-Flottengrenzwertes für Neuwagen.
Trotz der alarmierenden Klimakrise zeigen viele deutsche Spitzenpolitiker weiterhin eine Präferenz für klimaschädliche Fahrzeuge. Der aktuelle Bericht offenbart, dass sieben von elf bewerteten Bundesministern eine rote Karte erhalten haben – im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Rückschritt. Der bayerische Ministerpräsident Söder hat mit seinem Benziner einen CO2-Ausstoß von 292 Gramm pro Kilometer – das schlechteste Ergebnis unter allen Politikern. Im Kontrast dazu emittiert Kretschmanns Elektroauto nur 70 Gramm CO2 pro Kilometer.
Insgesamt stieg der Anteil rein batteriebetriebener Dienstfahrzeuge auf Bundesebene leicht an – von 50 Prozent im vergangenen Jahr auf nunmehr 57 Prozent. Dennoch variieren die Verbrauchswerte dieser Elektroautos erheblich zwischen 14,5 und bis zu 24 Kilowattstunden pro hundert Kilometer; diese Unterschiede werden vor allem durch einen günstigen Strommix gemildert. Die DUH plant daher künftig eine genauere Überprüfung der Effizienz dieser Elektrofahrzeuge.
Auffällig ist auch, dass alle außer Berlin und Hamburg rote Karten für ihre Landesregierungen erhielten; keine einzige grüne Karte wurde vergeben. Lediglich etwa ein Drittel setzt ausschließlich auf Elektroautos in den Ländern.
Die Umweltministerin Mittelstädt aus Brandenburg wechselt sogar vom Elektromodell ihres Vorgängers zurück zu einem Diesel-Fahrzeug und erhält dafür ebenfalls eine rote Karte.
Die Diskrepanz zwischen verschiedenen Antriebsarten ist enorm: Während reine Elektroautos durchschnittlich nur etwa 67 Gramm CO2 pro Kilometer verursachen, liegt dieser Wert bei herkömmlichen Verbrennern bei fast dem Doppelten (196 Gramm) sowie bei Plug-In-Hybriden (185 Gramm).
Weitere Ergebnisse:
- Mareike Wulf als parlamentarische Staatssekretärin im Bildungsministerium erzielt mit ihrem Fahrzeug den besten Wert: nur 53 Gramm CO2 je Kilometer.
Insgesamt erhalten sieben Ministerien grüne Karten während zwei gelbe Karten verteilt werden müssen; sieben Ministerien bekommen rot.
Elisabeth Kaiser vom Finanzministerium fährt das umweltschädlichste Auto mit einem Ausstoß von stolzen228 Gramm CO2 je Kilometer. - Bei einem Vergleich unter den Umweltministerien vergeben wird insgesamt zwölf grüne Karten verteilt; jedoch erhalten einige wie jene in Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern rote Karten aufgrund ihrer hohen Emissionen.
- Nur die Grünen können sich über akzeptable Werte freuen: Mit durchschnittlich nur85GrammCO₂jeKilometer liegen sie unterhalb des europäischen Grenzwertes – während SPD(151Gramm)undCDU/CSU(160Gramm)eineroteKarteerhaltenmüssen。
Hintergrund:
Diesen Bericht erstellt wurde durch Datenabfragen zwischen Januar und Juni2025。NichtberücksichtigtwurdenAmtsträger,die nachAbschlussderBefragungihremAmtnichtmehrnachgingen,sowieNeubesetzungenaußerhalbdesBefragungszeitraums。
Anmerkung zur Bewertung: Die Fahrzeuge des Kanzlers、Vizekanzlers、Finanzministers、Verteidigungsministers、InnenministersundGesundheitsministerinfielen nichtunterdieseBewertung。FürsonstigesondergeschützteFahrzeugewurdeeinBasismodellmitgleicherMotorisierungherangezogen。Diesbeziehtsichdarauf,dassPersonenvonSchutzstatusaufsondergeschützteFahrzeugeangewiesen sind,wodurchhöhereCO₂Emissionenergebenkönnen。
DatenbasisfürdieseAuswertungistdieEmissionsangabeausdemWorldwide Harmonised Light-Duty Vehicles Test Procedure(WLTP)。Dabei stimmenbeiElektro-,Wasserstoff-undreinenVerbrennermodellenmeistendieWLTP-WertemitdemrealemCO₂-Ausstoßüberein。在Plug-In-HybridenhatdieDUHdagegenmithilfedesreichweitenspezifischenUtility Faktors(ICCT2017)denCO₂-AusstoßimreinenVerbrennermodusermittelt,wenndieseFahrzeugsowohlmitleererBatteriefahrenwerden。FürFahrzeugemitteilelektrischemodervollelektrischemAntriebwurdenderCO₂-GehaltdesdeutschenStrommixeslautUmweltbundesamtfürdasJah2024herangezogen.UnterschiedlicheAngabenzuC02-könnenauchdurchverschiedeneErstzulassungszeitpunkteundAusstattungsvariantenentstehen。
Pressekontakt:
- Barbara Metz,Bundesgeschäftsführerin
01707686923,metz@duh.de - Florian Koch,Seniorexpert VerkehrundLuftreinhaltung
0302400867733,koch@duh.de