- Die SEC und die Zeitvorgaben des OCC machen den Oktober zum entscheidenden Monat für die Zukunft von Ripple – und der Renditen der XRP-Anleger.
- Konkret geht es um die beantragten ETF-Zulassungen mehrerer Vermögensverwalter und um die vom Unternehmen beantragte Erteilung einer Banklizenz.
Investoren, die mit Ripple in Verbindung stehen, konzentrieren sich jetzt auf den Oktober 2025, einen Monat, der über die kurzfristige Zukunft von XRP entscheiden kann. In diesem Zeitraum werden zwei wichtige Entscheidungen erwartet, eine bezüglich der Zulassung von börsengehandelten XRP-Spotfonds und eine weitere bezüglich des Antrags von Ripple auf eine nationale Banklizenz.
Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat ihre Prüfung der XRP-ETF-Anträge, über die eigentlich schon diesen Monat hätte entschieden werden können, verlängert. Das betrifft nicht weniger als sieben Antragsteller: 21Shares, Grayscale, Bitwise, CoinShares, Canary Capital, WisdomTree und Franklin Templeton. Die Entscheidungsfrist läuft nun weitere 60 Tage, und die Entscheidung wird demnach spätestens Ende Oktober fallen müssen, da eine nochmalige Fristverlängerung gesetzlich unmöglich ist.
Krypto-Anwalt Bill Morgan, der den Fall genau verfolgt, bewertet die Sache so:
„Alle diese Spot-ETFs, einschließlich XRP Spot-ETFs, werden bis Ende Oktober 2025 verzögert. Dann gibt es noch den Antrag von Ripple auf eine nationale Banklizenz, der am 2. Juli 2025 eingereicht wurde und über den laut OCC-Handbuch in der Regel innerhalb von 120 Tagen, also bis Ende Oktober, entschieden werden sollte.“
Entscheidung über Bankstatus für Ripple ebenfalls im Oktober
Ripple reichte am 2. Juli 2025 offiziell seinen Antrag auf eine Banklizenz beim Office of the Comptroller of the Currency (OCC) ein. Nach den üblichen Prüfungsfristen entscheidet das OCC in der Regel innerhalb von 120 Tagen, so dass mit einer Frist bis Ende Oktober zu rechnen ist. Die Genehmigung würde es Ripple ermöglichen, als staatlich regulierte Treuhandbank zu agieren, womit das Unternehmen zu einer kleinen Gruppe von Kryptofirmen gehören würde, die unter dieser Aufsicht stehen.
Eine nationale Charta könnte Ripple den direkten Zugang zum US-Finanzsystem und die Einrichtung eines Hauptkontos der Federal Reserve für RLUSD-Reserven ermöglichen. Der nicht offengelegte Geschäftsplan lässt die Anleger jedoch an der zukünftigen Geschäftstätigkeit zweifeln.
In der Zwischenzeit ist das langjährige Verfahren zwischen der SEC und XRP bereits abgeschlossen, so dass der Weg für XRP frei ist, sich um weitere regulatorische Unterstützung zu bemühen. Eine Fondsgenehmigung wäre eine Geste in Richtung der Zulassung von XRP zu regulierten Märkten und würde den Weg für institutionelle Anleger ebnen, die innerhalb eines sicheren Rahmens Zugang zu dem Token haben.
Oktober-Entscheidungen werden Ripples Rolle in FradFi fördern oder bremsen
Wenn die SEC die XRP-ETFs genehmigt, würden Institutionen einen regulierten Weg zum Einstieg in den Vermögenswert erhalten, was zu höherer Liquidität und Akzeptanzraten führen könnte. Andererseits würde eine Ablehnung Ripples Bestreben, sich weiter in die etablierten Finanzmärkte zu integrieren, einschränken und die Akzeptanz bremsen.
Das kombinierte Gewicht dieser Entscheidungen ist der Grund, warum der Oktober so wichtig ist. Eine ETF-Genehmigung in Kombination mit einer nationalen Banklizenz wäre ein erster Schritt für XRP und würde eine stärkere Integration in das US-Finanzsystem signalisieren. Eine gegenteilige Entscheidung würde die Stimmung der Anleger untergraben und die Pläne von Ripple auf dem heimischen Markt einschränken.
Durch die Kombination dieser Entscheidungen gehört Ripple zu den wenigen Kryptounternehmen, die auf zwei Regulierungsentscheidungen gleichzeitig warten. Während die SEC eine feste Frist im Oktober einhalten muss und das Prüfungsfenster des OCC etwa zur gleichen Zeit schließt, werden die Anleger bald eine endgültige Antwort erhalten.