Die Versorgung mit Lebensmitteln, sauberem Wasser und medizinischer Hilfe wird immer knapper, während die Zahl der Menschen, die auf humanitäre Unterstützung angewiesen sind, stetig steigt.
Am 19. August, dem Tag der humanitären Hilfe, warnt Caritas international vor den gravierenden Auswirkungen der aktuellen Kürzungen in diesem Bereich. Weltweit benötigen über 300 Millionen Menschen Unterstützung – dennoch werden die Hilfsbudgets bis 2025 um etwa 60 Milliarden US-Dollar gekürzt. Dies entspricht einem Rückgang von einem Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark haben die USA und Deutschland ihre finanziellen Mittel reduziert.
„Diese Einsparungen sind nicht nur ein Problem des Haushalts – sie kosten Leben“, erklärt Oliver Müller, Leiter von Caritas international. Bereits jetzt fallen wichtige Hilfsangebote weg: In Äthiopien erhalten mehr als zwei Millionen Menschen keine Nahrungsmittelhilfe mehr; in Bangladesch verlieren Tausende Rohingya-Kinder den Zugang zur Schule; im Kongo brechen medizinische Programme zusammen; und an der Grenze zwischen Myanmar und Thailand fehlt es 81.000 Geflüchteten an sauberem Trinkwasser sowie medizinischer Versorgung. Gleichzeitig breitet sich Cholera auf dem afrikanischen Kontinent aus – in 23 Ländern steigt die Sterblichkeit.
Auch viele Hilfsorganisationen leiden unter diesen Kürzungen. Letztlich sind es jedoch die hilfsbedürftigen Menschen selbst, die am meisten betroffen sind: Aufgrund des Mangels an Helferinnen und Helfern können viele nicht mehr versorgt werden. Im Netzwerk von Caritas wurden allein in den letzten Monaten über 1.400 Stellen in Äthiopien und Bangladesch gestrichen; weltweit fehlen rund 60.000 humanitäre Helfer.
Caritas international fordert sowohl von der Bundesregierung als auch von internationalen Partnern ein Einhalten ihrer Verpflichtungen zur humanitären Hilfe: „Wer jetzt spart, wird später höhere Kosten tragen müssen – durch Instabilität, Konflikte und Fluchtbewegungen“, betont Müller.
Nicht nur schrumpfen dramatisch die Mittel für humanitäre Hilfe; auch der Schutz für diejenigen, die helfen wollen, wird zunehmend ignoriert: Im Jahr 2024 wurden bereits 383 Helferinnen und Helfer bei ihrem Einsatz getötet – allein in Gaza verloren dabei 379 ihr Leben. In diesem Jahr gab es bereits weltweit insgesamt245 Todesfälle unter Hilfskräften.“Wir beobachten mit großer Besorgnis eine zunehmende Gefährdung derhumanitären Hilfe durch Konfliktparteien“, so Müller weiter.“Es ist unerlässlich,dass diejenigen,diewohinhelfen,wenn nötig ohne Risiko tätig sein können.Dazu gehört auch,dass das Völkerrecht wieder respektiert wird.”
„Solidaritätund Menschlichkeit dürfen niemals hinter nationalen Interessen zurückstehen“, fügt Oliver Müller hinzu.Wir müssen sicherstellen,dasshumanitärereHilfemaßnahmen unabhängig neutralund ausschließlich bedarfsorientiert bleiben.”
Caritas international ruft zu Spenden für ihre Hilfsprogramme auf:
Caritas international
SozialBank
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33XXX
<P Diakonie Katastrophenhilfe
<P Evangelische Bank
<P IBAN : DE68   ;5206   ;0410   ;0000   ;5025   ;02 P >
< P BIC : GENODEF1EK1 P >
Caritas International ist das Wohlfahrtswerk des Deutschen Caritasverbandes , das Teil eines weltweiten Netzwerks mit162 nationalen Mitgliedsverbänden ist .
Pressekontakt : p >
Herausgeber : Deutscher Caritasverband , Caritas International , Öffentlichkeitsarbeit , Karlstraße40 ,79104 Freiburg . Telefon0761/200-0 . OliverMüller ( verantwortlich -292 ), Reiner Fritz ( Durchwahl -510 ). www.caritas-international.de p >