Die Industrie appelliert an die Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, in der kommenden Verhandlungsrunde für ein globales Abkommen über Kunststoffe einen Konsens zu erzielen und geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Umweltverschmutzung durch Kunststoffmüll einzudämmen.
Am Ende der INC–5.2-Verhandlungen äußerte Virginia Janssens, Geschäftsführerin von Plastics Europe – dem Verband der Kunststoffhersteller – in Brüssel:
„Es ist bedauerlich, dass wir in Genf kein rechtlich bindendes internationales Abkommen zur Bekämpfung von Kunststoffverschmutzung verabschieden konnten. Dennoch sind wir dankbar für das unermüdliche Engagement des Vorsitzenden und aller Verhandlungsteams. Wir begrüßen den politischen Willen und die Entscheidung zur Fortsetzung der Gespräche sowie zur Schaffung eines globalen Konsenses mit passenden Rahmenbedingungen.“
Die Problematik der Umweltverschmutzung durch Kunststoffmüll stellt eine weltweite Herausforderung dar und betrifft nicht nur regionale Gegebenheiten. Wir fordern alle UN-Mitgliedsstaaten auf, so schnell wie möglich wieder mit den multilateralen Verhandlungen zu beginnen.
Aus unserer Perspektive sollte das Abkommen Maßnahmen beinhalten, die nachhaltige Produktionsmethoden sowie verantwortungsbewussten Konsum fördern; zudem muss es effektive Systeme für das Abfallmanagement schaffen – derzeit haben etwa 2,7 Milliarden Menschen keinen Zugang dazu – und Berichtsmechanismen implementieren, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen. Unser Ziel ist es sicherzustellen, dass Kunststoffe am Ende ihrer Lebensdauer als wertvolle Rohstoffe zurückgeführt werden können anstatt als Müll entsorgt oder verbrannt zu werden.
Plastics Europe hebt immer wieder hervor, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit zwischen Regierungen, Industrievertretern und zivilgesellschaftlichen Akteuren ist. Die Verhandler sollten sich nun darauf konzentrieren gemeinsame Lösungen zu entwickeln sowie nationale Anpassungen vorzunehmen um ein faires und ambitioniertes Plastikabkommen umzusetzen.
In Bezug auf Ziele und Gesetze bleibt die EU weiterhin führend im internationalen Vergleich. Plastics Europe wird auch künftig eng mit europäischen Entscheidungsträgern zusammenarbeiten um unsere Roadmap für eine Kreislaufwirtschaft sowie Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 voranzutreiben und somit Europas Wettbewerbsfähigkeit weiterzuentwickeln.“ p >
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Bettina Dempewolf
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