Pharma Deutschland äußert Bedenken hinsichtlich der TK-Sparmaßnahmen und deren Auswirkungen auf Innovation sowie Patientenversorgung
Am 11. August 2025 stellte die Techniker Krankenkasse (TK) ein Sofortprogramm mit zehn Punkten vor, das darauf abzielt, die finanzielle Stabilität der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu gewährleisten und ein prognostiziertes Defizit von 8 Milliarden Euro für das Jahr 2026 auszugleichen. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehört unter anderem eine Erhöhung des Herstellerabschlags für patentgeschützte Medikamente von derzeit 7 Prozent auf 17 Prozent sowie die Einführung von Arzneimittel-Fokuslisten. Pharma Deutschland ist jedoch der Meinung, dass diese Vorschläge nicht zu einer nachhaltigen Stabilisierung der GKV führen können, während gleichzeitig innovative Arzneimittel verfügbar bleiben sollen.
„Die Anhebung des Herstellerabschlags belastet nicht nur die Pharmaunternehmen, sondern gefährdet langfristig auch die Versorgung der Patienten mit neuen Medikamenten und führt insgesamt zu höheren Gesundheitskosten“, erklärt Dorothee Brakmann, Hauptgeschäftsführerin von Pharma Deutschland. „Wenn die TK über übermäßige Gewinne spricht, wird ignoriert, dass bei Preisverhandlungen die Krankenkassen maßgeblich Einfluss nehmen können – nachdem sie bereits im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) stark an den Ergebnissen der frühen Nutzenbewertung beteiligt waren“, fügt Brakmann hinzu.
Der Vorschlag zur Einführung von Arzneimittel-Fokuslisten ist keineswegs neu; er bedeutet lediglich, dass Rabattverträge unter Bedingungen eingeführt werden sollen, wie sie im patentgeschützten Bereich üblich sind. „Das wäre ein Schritt in Richtung Ende des AMNOG“, warnt Dorothee Brakmann weiter. Die Implementierung solcher Listen würde zudem die Vielfalt in Therapieoptionen verringern und somit auch negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung haben.
Laut Pharma Deutschland verdeutlichen diese Vorschläge seitens der TK eindringlich den Bedarf an einem Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren in der Pharmabranche. Es ist notwendig, eine neue Balance zwischen innovativen Behandlungsmöglichkeiten für Patient:innen sowie einer zukunftsfähigen Finanzierung der GKV und einer starken pharmazeutischen Industrie in Deutschland zu finden.
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