Der Ethereum-Markt verändert sich. Ethereum-Treasury-Unternehmen und Ethereum-ETFs (Exchange-Traded Funds) kaufen immer mehr Ether (ETH). Obwohl beide Gruppen in den letzten Monaten aktiv ETH gekauft haben, hat sich ein deutliches Muster entwickelt: So erwarben Treasury-Unternehmen wie SharpLink und Bitmine mehr Ether als große ETF-Unternehmen wie BlackRock.
Laut dem Kryptoanalysten Sassal sind in den letzten Monaten Ethereum-Treasury-Unternehmen und Ethereum-basierte ETFs mit einem enormen Anteil in den ETH-Markt eingestiegen. Drei größere Treasury-Unternehmen – SharpLink, Bitmine und ein weiteres, unbekanntes Unternehmen – haben über 1,6 Millionen ETH in die strategische ETH-Reserve investiert. Diese umfasst nun mehr als 3 Millionen ETH. Insbesondere Ethereum-ETFs haben gemeinsam mit diesen Treasury-Unternehmen aktiv ETH gekauft und besitzen nun ab Juni 2025 etwa 1,6 % des gesamten ETH-Angebots.
Insgesamt verfügen diese institutionellen Akteure über eine enorme Kaufkraft in Milliardenhöhe bei Ethereum. Seit Anfang Juni haben Treasury-Unternehmen und Ethereum-ETFs ETH im Gesamtwert von über sieben Milliarden Dollar gekauft. Dies ist ein guter Indikator für das große institutionelle Vertrauen in die Zukunft von Ethereum. Die steigenden Kurse sind auch das Ergebnis der schnellen Fixierung dieser Unternehmen als Teil eines breiteren Trends, der auf eine institutionelle Verschiebung der Positionierung im Kryptowährungsmarkt hindeutet.
Diagrammanalyse: Ein Vergleich der Anhäufung Trends zwischen Treasury-Unternehmen und ETFs
Das beigefügte Diagramm veranschaulicht die Kaufaktivität von Ethereum-Treasury-Unternehmen und Ethereum-ETFs seit dem 1. Juni 2025. Die grüne Linie, welche die Aktivität der Ethereum-ETFs darstellt, zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der Käufe, der Ende Juli 2025 in einen starken Anstieg mündet. Dies deutet darauf hin, dass ETFs ihre Käufe deutlich beschleunigt haben – wahrscheinlich getrieben durch das wachsende Interesse der Anleger sowie einen günstigeren Marktausblick für Ethereum.
Die blaue Linie, die die Kaufaktivität von Treasury-Unternehmen abbildet, spiegelt im Gegensatz dazu ein aggressiveres Anhäufungsmuster wider. Unternehmen aus dem Treasury-Bereich, darunter SharpLink und Bitmine, begannen früher mit ihren Käufen als ETFs und ihre Aktivität zeigte einen steilen Aufwärtstrend. In den letzten Wochen haben sie ihre Kaufbemühungen intensiviert, was auf einen proaktiveren Ansatz zur Anhäufung von ETH hindeutet.
Das Diagramm zeigt deutlich, dass sowohl Treasury-Unternehmen als auch ETFs ETH angehäuft haben, wobei Treasury-Unternehmen in ihrer Kaufstrategie proaktiver und aggressiver vorgegangen sind. Der steile Anstieg der blauen Linie zeigt, dass Treasury-Unternehmen große Käufe tätigen und Ethereum schneller anhäufen als ihre ETF-Pendants.
Treasury-Unternehmen: Aggressive Anhäufung Strategie und Flexibilität
Die Ethereum-Treasury-Unternehmen haben sich gegenüber den ETFs aus verschiedenen Gründen als vorteilhaft erwiesen, vor allem aufgrund ihrer energischen Anhäufung Strategie. Im Gegensatz zu ETFs und deren vorgeschriebener, besser organisierter und kontrollierter Vorgehensweise verfügen Treasury-Unternehmen über mehr Spielraum und die Möglichkeit, unmittelbar auf die Marktkräfte zu reagieren.
ETH werden auf dem freien Markt verkauft, wobei verschiedene Treasury-Unternehmen, darunter SharpLink und Bitmine, ETH bei Preisrückgängen und geringer Volatilität kaufen. Sie können ETH zu einem günstigen Preis kaufen, da sie Großbestellungen aufgeben können. Darüber hinaus unterliegen Treasury-Unternehmen nicht den gleichen regulatorischen Anforderungen wie ETFs. Das Fehlen einer regulatorischen Aufsicht ermöglicht es den Treasury-Unternehmen, Ethereum ohne entsprechende Berichts- oder Genehmigungsverfahren zu kaufen, was die Geschwindigkeit der ETF-Transaktionen tendenziell erhöht.
Darüber hinaus sind Treasury-Unternehmen in der Regel auf eine langfristige Anhäufung ausgerichtet, da sie den Vermögenswert nicht unmittelbar aufteilen oder verkaufen müssen, halten sie ETH über einen längeren Zeitraum. ETFs agieren dagegen unter Bedingungen der Anlegernachfrage und können die Zusammensetzung der Vermögenswerte je nach Schwankungen der Marktstimmung ändern. Dies ist ein wesentlicher Unterschied in der Flexibilität ihrer Arbeit und verschafft Treasury-Unternehmen einen klaren Vorteil, da sie ETH schneller akkumulieren als ETFs.
Die Rolle von Ethereum-ETFs: BlackRock und institutioneller Druck
Obwohl Treasury-Unternehmen wie SharpLink und Bitmine schneller dabei waren, ETH zu anhäufen, haben Ethereum-ETFs, insbesondere solche, die von großen Institutionen wie BlackRock gesponsert werden, ebenfalls eine einflussreiche Marktpräsenz. Das häufigste Problem ist jedoch, dass Ethereum-ETFs im Vergleich zu Treasury-Unternehmen langsamer angehäuft werden, was hauptsächlich auf die rechtlichen Beschränkungen zurückzuführen ist, denen sie unterliegen.
Ethereum-ETFs müssen strenge Regulierungsanforderungen von Aufsichtsbehörden wie der SEC erfüllen. Dies kann den Kauf der Vermögenswerte möglicherweise verlangsamen. ETFs unterliegen zudem einem strengeren System, weshalb sie bei Käufen in den meisten Fällen die Stimmung der Anleger und die Marktliquidität berücksichtigen müssen. Aufgrund dieser Einschränkungen ist der Kauf großer Mengen ETH in einem möglicherweise schnellen Prozess erschwert, da er Compliance-Vorschriften und Anlegeranforderungen unterliegt.
Dennoch hat der von BlackRock angebotene Ethereum-ETF zunehmend Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Dennoch ist auch seine Kaufkraft durch die Verfassung von ETFs begrenzt. Die Kaufkraft des ETF ist in der Regel bestimmten externen Bedingungen unterworfen, da es sich um öffentlich gehandelte Produkte handelt, die weitgehend von den Marktbedingungen und der Nachfrage der Anleger beeinflusst werden. Sollte die Nachfrage nach einem Ethereum-ETF zurückgehen, könnte es dem Fonds an der Kraft mangeln, mit der ETH-Anhäufung Rate von Treasury-Unternehmen Schritt zu halten.
Warum Treasury-Unternehmen im Vorteil sind
Gegenüber Ethereum-ETFs genießen Treasury-Unternehmen den einzigartigen Vorteil, dass sie Ethereum innerhalb kurzer Zeit und in großen Mengen anhäufen können. Ein Erfolgsfaktor ist ihre Flexibilität in den Geschäftsabläufen. Sie sind in der Lage, fundierte Entscheidungen zu treffen und große Transaktionen durchzuführen, ohne von regulatorischen Gesetzen und Liquiditätsproblemen beeinflusst zu werden, mit denen ETFs konfrontiert sind. Diese Flexibilität ermöglicht es ihnen, Marktchancen zu nutzen und in vielen Fällen große Mengen an ETH anzuhäufen, wenn der Markt gut läuft.
Darüber hinaus sind Treasury-Unternehmen weniger abhängig von der Marktstimmung und der Anlegerdynamik. Während ETFs ihre Strategien an den Wünschen der Anleger ausrichten müssen, liegt das Ziel von Treasury-Unternehmen vor allem im Aufbau langfristiger Positionen. Durch diese Fokussierung auf die langfristige Anhäufung sind Treasury-Unternehmen in der Lage, im Vergleich zu ETFs ein größeres ETH-Angebot zu erhalten, um ihren Rohstoffbedarf zu decken und somit ihren operativen Anforderungen gerecht zu werden.
Insbesondere SharpLink und Bitmine waren bei ihren ETH-Rückkäufen sehr geschickt. Diese Unternehmen haben es nicht nur geschafft, riesige Summen an Ethereum zu sammeln, sondern dies auch innerhalb relativ kurzer Zeit. Durch ihr proaktives Kaufverhalten und die Bereitschaft, Ethereum auch in Zukunft zu halten, verschaffen sie sich einen Vorsprung gegenüber anderen institutionellen Investoren sowie konservativeren kleineren Akteuren wie BlackRock.

