Ein Thread des Weiss-Crypto-Analysten Juan Villaverde hat am späten Abend des 4. August 2025 für Aufsehen gesorgt. Darin behauptet der quantitative Forscher, dass ein „übersehener Vermögenswert“ mit konstantem Vorlauf von mehreren Monaten Hinweise auf kommende Wendepunkte im Bitcoin-Markt liefert. Seine Backtests deuten auf einen sechsmonatigen Vorlauf hin – ein Zeitfenster, das laut Villaverde ausreichen könnte, um den Höhepunkt des aktuellen Bullenmarkts gegen Ende November 2025 vorauszusagen.
Many are aware that Bitcoin tends to follow global liquidity — with a ~12-week lag.
But Weiss analyst Juan Villaverde has quietly tracked a different early indicator…
One that can signal where $BTC is headed six months in advance.
And hardly anyone’s watching it. 🧵(1/10) pic.twitter.com/oqq0BuwUsZ
— Weiss Crypto (@WeissCrypto) August 4, 2025
Ein unterschätzter Frühindikator: Gold als Wegweiser für Bitcoin
In seinem Thread auf X (ehemals Twitter) schreibt Weiss Crypto:
„Viele wissen, dass Bitcoin der globalen Liquidität folgt – mit etwa 12 Wochen Verzögerung. Aber Juan Villaverde verfolgt einen anderen Indikator … einen, der sechs Monate früher Signale sendet.“
Kurz darauf wird das vermeintliche „Geheimnis“ gelüftet: Gold. Laut Villaverde zeigen historische Kursmuster, dass Gold signifikante Trendwenden im Bitcoin-Markt oft Monate im Voraus vorwegnimmt. Besonders deutlich sei dies im Dezember 2018 gewesen – Gold markierte sein Tief, bevor Bitcoin den Boden fand. Ebenso habe Gold 2021 ein Warnsignal gesendet, als es im November nicht mit Bitcoin auf neue Hochs ausbrach, was sich später als Vorbote des Bärenmarkts 2022 erwies.
Weiss Crypto räumt ein, dass es auch eine Ausnahme gab: Während der russischen Invasion in der Ukraine 2022 kehrte sich das Muster kurzfristig um – geopolitische Schocks können historische Korrelationen verzerren. Doch Villaverde sieht darin keinen Widerspruch:
„Solche Ereignisse schaffen temporäre Verzerrungen, aber sobald sich der Markt normalisiert, setzt sich das historische Muster fort.“
Was bedeutet das für den aktuellen Zyklus?
Laut Villaverdes Analyse befindet sich Gold aktuell in einer Phase, die einen großen BTC-Top im Spätherbst 2025 signalisiert. Der Analyst schreibt, dies decke sich mit seinem Crypto Timing Model, das ebenfalls auf eine zyklische Spitze Ende November hinweise.
Dabei betont er:
„Das Signal ist dynamisch, nicht deterministisch.“
Sollte Gold in den kommenden Wochen sein Aprilhoch überschreiten, könnte dies ein Zeichen dafür sein, dass der Krypto-Bullenmarkt bis 2026 andauert. Umgekehrt wäre ein Kursrutsch unter das Juni-Tief als Frühwarnung für ein mögliches Zyklusende zu verstehen. Villaverde erklärt in einer direkten Nachricht an das Magazin:
„Es geht nicht nur um den Zeitpunkt der Wenden, sondern auch um deren Amplituden. Nur so lässt sich das zyklische Verhalten der Anleger – von Gier zu Angst und zurück – verlässlich abbilden.“
Indem er sowohl Richtung als auch Ausmaß der Goldbewegungen analysiert, will er ein robustes Frühwarnsystem für Bitcoin entwickelt haben. Wenn das Muster Bestand hat, sollten Bitcoin-Investoren spätestens im Spätherbst wachsam sein – oder den laufenden Zyklus ausreizen, sollte Gold bullish ausbrechen.
Frühindikator oder Korrelation ohne Kausalität?
Villaverdes Modell ist sicherlich nicht ohne Schwächen, aber es liefert einen frischen Blickwinkel auf die Frage, wann ein Bitcoin-Zyklus endet. In einer Zeit, in der viele Investoren sich an ETF-Zuflüssen, On-Chain-Metriken oder Makroindikatoren orientieren, erinnert Villaverde an eine klassische Marktgröße: Gold als Taktgeber der Risikobereitschaft.
Ob sich seine Prognose bewahrheitet, wird sich im November zeigen. Doch eins ist klar: Wer das nächste große Bitcoin-Top nicht verpassen will, sollte nicht nur auf Bitcoin schauen.