Die Organisation „Bitcoin Indonesia“ wurde kürzlich in das Büro des indonesischen Vizepräsidenten eingeladen. Laut der gemeinnützigen Initiative ging es bei dem Treffen unter anderem auch um den Aufbau einer strategischen Bitcoin-Reserve durch staatliches Mining.
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„Bitcoin Indonesia“, die laut eigenen Angaben größte Bitcoin-Community in Asien, teilte in einem Post auf der Plattform 𝕏 mit, dass sich Indonesien mit der Option einer strategischen Bitcoin-Reserve beschäftigt.
Vertreter der Initiative hielten im Büro des indonesischen Vizepräsidenten eine Präsentation darüber, wie das Land mit der viertgrößten Bevölkerung der Welt von Bitcoin profitieren kann.
GROSSE NEUIGKEITEN: Indonesien prüft Bitcoin als nationale Reserve. Wir wurden ins Büro des Vizepräsidenten eingeladen, um zu präsentieren, wie Bitcoin dem Land zugutekommen könnte. Was wir besprochen haben, könnte die Zukunft der Wirtschaftsstrategie Indonesiens prägen.
Bitcoin Indonesia auf 𝕏
In dem Thread heißt es weiter, dass sich im Rahmen des Treffens damit auseinandergesetzt wurde, wie das Land durch Bitcoin-Mining eine Reserve errichten könnte.
Wir haben eine gewagte Idee erforscht: Bitcoin-Mining als nationale Reserve-Strategie zu nutzen. Ja, im Ernst. Indonesien untersucht, wie Bitcoin die langfristige Wirtschaftskraft stärken könnte.
Bitcoin Indonesia auf 𝕏
BIG NEWS: 🇮🇩 Indonesia is exploring Bitcoin as a national reserve.
We were invited to the Vice President’s office to present how Bitcoin could benefit the country.
What we discussed could shape the future of Indonesia’s economic strategy. 🧵👇 pic.twitter.com/QGKgGRRgEU
— Bitcoin Indonesia (@bitcoinindo21) August 5, 2025
Indonesien verfügt über reichhaltige Ressourcen an Wasserkraft und Geothermie, die durch das energieintensive Schürfen von Bitcoin zum eigenen wirtschaftlichen Vorteil genutzt werden könnten.
Überdies hat „Bitcoin Indonesia“ die Bitcoin-Preisprognose von Strategy-Gründer Michael Saylor vorgestellt und Bitcoin-bezogene Literatur wie das Buch „Der Bitcoin-Standard“ den Beamten übergeben.
Das Treffen scheint Früchte getragen zu haben: „Indonesien muss auch in Zukunft weiterhin über Bitcoin aufklären“, soll Adhit aus dem Büro des Vizepräsidenten gesagt haben.
Relativierung der Bedeutung des Treffens
Auch wenn in dem ursprünglichen Post eindeutig die Rede davon war, dass Indonesien die Option einer Bitcoin-Reserve erforschen würde, relativierte „Bitcoin Indonesia“ diese Aussage im Nachhinein. Es habe keine „spezifische Diskussion“ darüber gegeben, wie Indonesien Bitcoin als nationale Reserve nutzen könnte, stellte die Initiative klar.
Wichtiger Hinweis: Da dieser Beitrag viel Aufmerksamkeit erregt hat, möchten wir Folgendes klarstellen: Bislang gab es lediglich eine Präsentation und eine offene Diskussion darüber, wie Bitcoin für Indonesien nützlich sein könnte und welche zentralen Herausforderungen es zu bewältigen gilt, um voranzukommen. Es gab keine konkrete Diskussion über die Verwendung von Bitcoin als nationale Reserve. Es ist ein aufregender Schritt, aber noch in einem sehr frühen Stadium.
Bitcoin Indonesia auf 𝕏
Obwohl die Richtigstellung nicht ausschließt, dass die Bitcoin-Reserve ein Thema des Treffens war, das das Interesse der Beamten geweckt hat, scheint Indonesien noch einige Schritte davon entfernt zu sein, aktiv auf BTC zu setzen.
Bitcoin und Indonesien
In Indonesien ist der Handel mit Bitcoin und Co. erlaubt, Kryptowährungen dürfen jedoch seit dem Jahr 2017 nicht als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Damit verfolgt das asiatische Land einen eher restriktiven Ansatz. Am Freitag vergangener Woche erhöhte das Finanzministerium sogar die Steuern auf den Kauf und Verkauf von Krypto-Werten.
Auf dem „2024 Global Adoption Index“ der Analysefirma Chainanalysis belegt Indonesien den dritten Platz – hinter Indien und Nigeria. In allen drei Ländern ist der Einsatz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel so ziemlich verboten. Dies unterstreicht, dass restriktive Gesetzgebungen die Verbreitung von Bitcoin und Co. nicht aufhalten können.
Bitcoin-Reserven im Mittelpunkt
Dass ein Staat den Bürgern die Nutzung von Bitcoin und Co. erschwert, schließt nicht aus, eine nationale Reserve aufzubauen. So ist beispielsweise in Pakistan sowohl das Bezahlen als auch der Handel mit Kryptowährungen immer noch illegal, obwohl der CEO des „Pakistan Crypto Council“ Ende Mai verkündete, dass das Land eine strategische Bitcoin-Reserve starten wird.
Bhutan und El Salvador machen sich schon seit mehreren Jahren Bitcoin als Reserve-Asset zunutze. Während das kleine Königreich den Bestand durch staatliches Mining aufbaute, kaufte El Salvador für mehrere hundert Millionen US-Dollar ein.
Momentan hat das Thema sogar Hochkonjunktur: Nachdem US-Präsident Donald Trump im März das Dekret zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve unterzeichnet hat, zeigen sich immer mehr Staaten interessiert und unternehmen erste Schritte:
Die Kasachische Nationalbank entwickelt laut dem Vorsitzenden derzeit ein Konzept für die Errichtung einer Krypto-Reserve. Kirgistan hat derweil bereits zugesagt, eine Bitcoin- und Krypto-Reserve möglich zu machen, so ein hochrangiger Binance-Mitarbeiter.
In mehreren anderen Nationen haben Politiker die Ideen auf die Agenda gebracht. Im Repräsentantenhaus Brasiliens wird es am 20. August eine Anhörung zu einem Gesetzentwurf geben, der die Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve vorsieht.
Welche Länder nach dem Königreich Bhutan und El Salvador die nächsten sein werden, die aktiv Bitcoin akkumulieren, ist noch offen. Sollten die USA tatsächlich Bitcoin kaufen – so wie es Trumps Dekret explizit erlaubt – ist davon auszugehen, dass weitere Nationen es der relevantesten Volkswirtschaft der Welt nachmachen werden.