- Ripple hat eine Banklizenz beantragt, um tokenbasierte Finanzgeschäfte zu tätigen. Privatkundengeschäft ist nicht vorgesehen.
- Global agierende Großbanken, darunter die Citibank und JPMorgan, investierten seit 2020 in über 300 Blockchain-Startups.
Ripple hat beim US Office of the Comptroller of the Currency (OCC) beantragt, eine nationale Treuhandbank mit beschränkter Zweckbestimmung zu werden. Die Ankündigung zeigt, dass sich Ripple eine regulierte Finanzinfrastruktur zulegen will.
#Ripple’s OCC Banking License application is now available! Vol. 1 is the public release. The application provides some clues about Ripple’s intentions and structure to consider.
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Die vorgeschlagene Institution,die den Namen „Ripple National Trust Bank“ tragen soll, wird ausschließlich Firmenkunden zur Verfügung stehen. Sie wird Treuhand-Dienstleistungen anbieten, einschließlich der Verwahrung und Überwachung der digitalen Reserven von RLUSD, des Ripple-Stablecoins.
Schwerpunkt auf tokenisierte Assets
Die Struktur des Trusts überschneidet sich nicht mit XRP, der virtuellen Währung von Ripple. Es gibt Spekulationen, dass die Trennung erfolgt, um Regulierungsprobleme zu vermeiden, indem XRP aus den Mainstream-Aktivitäten der Bank herausgehalten wird .
Öffentliche Dokumente zeigen, dass die Bank vollständig im Besitz von Ripple Labs bleibt und private Aktien an die leitenden Angestellten des Unternehmens ausgegeben werden, was auf mögliche Börsengang hinweist.
This trust bank is explicitly built for #RLUSD. Notice no mention of #XRP here. Conjecture: It behooves Ripple to distance XRP from the bank’s regulatory application to avoid conflating an OCC-supervised trust bank w/ a token at this point. That said, nothing precludes future… pic.twitter.com/AHUDnEON1g
— WrathofKahneman (@WKahneman) August 2, 2025
Im Gegensatz zu konventionellen Finanzinstituten, die sich für die Einlagensicherung oder Geldtransfers registrieren lassen, hat Ripple daran kein Interesse. Stattdessen scheint es um eine Infrastruktur für tokenisierte Vermögenswerte zu gehen. Dazu passen würde der Zugang zum Zahlungssystem der Federal Reserve Bank, womit man zu den ausgewählten Finanzunternehmen gehören würde, die Geld problemlos international überweisen können.
Global Player erhöhen ihr Blockchain-Engagement
Der breit angelegte Vorstoß des Unternehmens folgt einem weltweiten Trend des steigenden institutionellen Interesses an der Blockchain-Technologie. Große Banken haben ihre Investitionen in Blockchain-Startups deutlich erhöht, wie aus einem neuen Bericht hervorgeht, der gemeinsam von Ripple, CB Insights und dem UK Centre for Blockchain Technologies erarbeitet wurde.
Von 2020 bis 2024 beteiligten sich ausländische Banken an 345 Investitionsrunden in der Blockchain-Branche.
Quelle: Ripple
Citigroup und Goldman Sachs waren mit 18 Deals am aktivsten, gefolgt von JPMorgan und Mitsubishi UFJ, die an jeweils15 Deals beteiligt waren. Investiert wurde häufig in Unternehmen, die sich mit Tokenisierung, Verwahrung und digitalen Zahlungsplattformen beschäftigen.
Bei all den Finanzierungen ging es um mehr als 100 Millionen Dollar. Dreiunddreißig solcher Finanzierungsrunden fanden in diesem Zeitraum statt, wobei bedeutende Investitionen von führenden Banken dominierten.
Das brasilianische Unternehmen CloudWalk hatte zwei Finanzierungsrunden mit der Banco Itaú im Gesamtwert von über 750 Millionen US-Dollar, während Solaris aus Deutschland, das von der SBI Group finanziert wird, über 100 Millionen US-Dollar erhielt, bevor es zum Ziel einer Mehrheitsübernahme wurde.